Kommentar
Die größte Herausforderung
Quo vadis, lieber Hausärzteverband? Diese Frage werden sich wohl einige der Delegierten stellen, die sich seit Donnerstag in Berlin zum 40. Hausärztetag treffen. Turnusgemäß hat das höchste Gremium des größten Berufsverbands niedergelassener Ärzte in Deutschland am Freitag die Wahl für den künftigen Bundesvorstand.
Vieles hat der Verband in den vergangenen Jahren erreicht, manches davon musste er hart erkämpfen. Die HzV ist womöglich die Innovation schlechthin: Über fünf Millionen Versicherte sind eingeschrieben. Doch der Erfolg ist ungleich verteilt: Die Mehrheit findet sich im Süden der Republik, alleine in Baden-Württemberg sind es 2,2 Millionen, in Bayern über 1,3 Millionen Versicherte. In vielen anderen Regionen, so scheint es, mag sich die HzV nicht recht durchsetzen. Die Ursachen dafür sind Legion.
Die Frage ist: Wie kann das Erfolgsmodell HzV ein bundesweites werden? Und da grätscht die KBV dem Verband in die Beine, indem sie die Forderung nach einem „freiwilligen Primärarztmodell“ quasi über Nacht usurpiert. Dieser, womöglich größten Herausforderung der letzten Jahre müssen die Hausärzte sich stellen. Kluge Köpfe und Ideen haben sie allemal. Und Wahlen sind das Mittel der Wahl, um sich für Veränderungen zu wappnen.
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