Flüchtlinge

Uniklinik schafft Struktur

Ein Team aus 60 Ärzten, Pflegern und Dolmetschern der Uniklinik Schleswig-Holstein übernimmt in Rendsburg die Erstversorgung.

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RENDSBURG. Der akute Stau bei den medizinischen Erstuntersuchungen von Flüchtlingen in Schleswig-Holstein ist vorerst gelöst. Nach Angaben des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) wurden innerhalb weniger Tage mehr als 1000 Flüchtlinge in den kurzfristig errichteten Aufnahmeeinrichtungen Rendsburg und Albersdorf untersucht. Die meisten Flüchtlinge befanden sich in guter körperlicher Verfassung.

Die Erstuntersuchung ist aber auch notwendig, damit das Asylverfahren weiter verfolgt werden kann. Die Einrichtungen in Rendsburg und Albersdorf waren entstanden, weil die zentrale Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Neumünster überfüllt ist und der medizinische Dienst nicht über die Kapazitäten verfügt, die zusätzlich eintreffenden Menschen zu untersuchen.

Das UKSH hatte daraufhin auf Bitte des Landes ein Freiwilligenteam aus mehr als 60 Ärzten, Pflegekräften, Dolmetschern und anderen Berufsgruppen zusammengestellt, das mit Unterstützung von Beschäftigten der Rendsburger Imland-Klinik die Gesundheitsuntersuchungen in den beiden Einrichtungen übernommen hat. Auch Medizinstudenten sind in die Hilfe eingebunden.

UKSH-Chef Professor Jens Scholz betonte, dass diese Hilfe angesichts eines "weltoffenen UKSH mit Mitarbeitern aus 87 Nationen" selbstverständlich sei: "Wir werden jede Anstrengung unternehmen, um eine menschenwürdige medizinische Versorgung für alle, die nach Schleswig-Holstein kommen, sicher zu stellen.

Die Hilfe des UKSH wird wegen täglich steigender Flüchtlingszahlen im Norden weiterhin benötigt: Derzeit läuft ein UKSH-Einsatz auch in Neumünster an. Bei der Landespolitik punktet das in der Vergangenheit oft kritisierte UKSH mit der jetzt geleisteten Unterstützung kräftig - mit Lob aus verschiedenen Ministerien. (di)

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