DAK-Programm senkt Zahl der Frühgeburten

POTSDAM (ami). Das Programm "Willkommen Baby" der DAK in Brandenburg zur Vermeidung von Frühgeburten wirkt. Zu diesem Ergebnis kommt die Kasse nach gut drei Jahren Laufzeit.

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Laut DAK lag die Frühgeburtenrate in dem Projekt 2010 bei 6,6 Prozent, während sie im brandenburgischen Landesdurchschnitt auf 8,1 Prozent und bundesweit auf neun Prozent kam.

"Unser Ansatz, ein Spezialisten-Netzwerk aus niedergelassenen Frauenärzten und Perinatalzentren in Brandenburg aufzubauen, ist aufgegangen", sagt Gabriela Slawik, Vertragschefin der DAK-Gesundheit für Berlin und Brandenburg.

Rund 70 Frauenärzte beteiligen sich bisher an dem Netzwerk. Die teilnehmenden Frauen füllen zu Beginn der Schwangerschaft einen Fragebogen aus. Der Arzt kann anhand dieser Informationen das Risiko für eine Frühgeburt besser einschätzen.

Döbler: Deutliche Verbesserung der Versorgung

Dr. Thomas Döbler, Chef des brandenburgischen Berufsverbandes der Frauenärzte, bewertet das Programm als deutliche Verbesserung der bisherigen Versorgung.

"Die Schwangere erhält so sehr früh die Möglichkeit, vermeidbare Risikofaktoren auszuschalten. Ein zusätzlicher Ultraschall erlaubt zudem eine Aussage zu einer frühen, ungenügenden Entwicklung des Kindes und einer damit verbundenen rechtzeitigen Reaktion der Ärzte", so Döbler.

Auch die Selbstmessung des vaginalen pH-Wertes mittels spezieller Handschuhe zur Früherkennung einer Infektion ist Bestandteil des Projektes.

Eingebunden in die Versorgung sind vier Perinatalzentren in Brandenburg. "Die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Frauenärzten und das DAK-Angebot mit Beratungen und zusätzlichen Tests ist eine wichtige Qualitätsverbesserung" so das Urteil von Dr. Andrzej Popiela, Chefarzt der Frauenklinik des Carl-Thiem-Klinikums Cottbus.

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