Unisex-Tarife

Freud und Leid für PKV-Kunden

Mit der Einführung der Unisex-Tarife verschwinden die Billigtarife in der PKV zusehends vom Markt. Das heißt aber auch oft: Für mehr Leistung müssen höhere Prämien gezahlt werden.

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KÖLN. Die neuen Unisex-Tarife in der privaten Krankenversicherung bringen den Kunden Freud und Leid: Zwar werden viele Policen teurer, gleichzeitig erhalten die Versicherten bei den meisten Anbietern bessere Leistungen für ihr Geld. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des Analysehauses Franke und Bornberg.

Das Unternehmen hat nach der Umstellung auf die geschlechtsneutralen Unisex-Tarife im Dezember des vergangenen Jahres 34 PKV-Tarife von 17 Anbietern untersucht, außerdem 22 Berufsunfähigkeits-Policen sowie 30 klassische Rententarife.

In der Privaten Krankenversicherung haben sich die Beiträge für Männer im Durchschnitt um 28 Prozent erhöht. Im Neugeschäft müssen Männer zwischen 17 und 174 Euro monatlich mehr bezahlen als zu den alten Konditionen.

"Qualität hat zunehmend ihren Preis"

Für Frauen sind die Prämien im Schnitt unverändert geblieben. Doch auch bei ihnen ist die Spreizung groß. Während manche Kundinnen 65 Euro weniger zahlen müssen, müssen andere sogar 103 Euro drauflegen.

Mit den neuen Unisex-Tarifen haben viele Anbieter auch Mindestleistungen für die Vollversicherung eingeführt, etwa in der Psychotherapie und bei Hilfsmitteln. "Qualität in der PKV hat zunehmend ihren Preis", sagt Geschäftsführer Michael Franke.

Mit den neuen Beiträgen stiegen die Leistungsstandards, während immer mehr Billig- und Einsteigertarife vom Markt verschwänden. Für die Kunden ist das gut. "Das senkt das Risiko erheblich, auf Behandlungskosten sitzen zu bleiben", sagt Franke. (iss)

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