Homöopathie

Barmer zeigt sich aufgeschlossen

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BERLIN. Barmer-Chef Christoph Straub lehnt umstrittene Alternativtherapien in der Medizin wie Homöopathie nicht rundweg ab. Man müsse akzeptieren, dass es in der Medizin immer wieder Phänomene wie den Placebo-Effekt gebe, "die sich nicht mit einem eindeutigen naturwissenschaftlichen Nutzennachweis klären lassen", argumentierte der Vorstandsvorsitzende der zweitgrößten gesetzlichen Kasse in einem Gespräch mit dem Magazin "Focus" (Samstag).

Der Gesetzgeber habe die Kassen verpflichtet, unter bestimmten Voraussetzungen auch alternative Therapien wie eben Homöopathie zu erstatten. In Deutschland würden nur 0,01 Prozent der Leistungsausgaben für Homöopathie aufgewendet, sagte Straub. "Wir leben in einer pluralen Gesellschaft, die diese Behandlungsform wünscht." Straub fügte hinzu: "Ich bin dafür, dass wir in Verbindung mit der Schulmedizin diese Therapie über Ärzte mit einer Zusatzausbildung auch erbringen."

2016 hatte der Apothekenumsatz mit Homöopathika um 4,5 Prozent auf knapp 722 Millionen Euro zugelegt. Treibende Kraft war dabei die Selbstmedikation. Unter Ärzten ist die Homöopathie nicht unumstritten. (dpa)

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