Heimbetreuung soll besser koordiniert werden

Praxisverbünde von Haus- und Fachärzten sollen in einem neuen Vertrag von KV Bayerns und Gmünder Ersatzkasse die Versorgung geriatrischer Patienten verbessern.

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MÜNCHEN (sto). Die KV Bayerns (KVB) und die Gmünder Ersatzkasse (GEK) haben rückwirkend zum 1. Oktober 2009 einen Pflegeheimvertrag geschlossen, der die ambulante Versorgung von Menschen in Alten- und Pflegeheimen in Bayern verbessern soll. Vorgesehen ist, dass Pflegeheimbewohner durch "Geriatrische Praxisverbünde" betreut werden.

Das Konzept wurde von der KVB initiiert. Dabei kooperieren Haus- und Fachärzte. Die Gruppe stellt durch regelmäßige hausärztliche Visitendienste mit festen Zeiten und durch Bereitschaftsdienste sicher, dass die Heimbewohner stets gut versorgt sind. Zudem verpflichten sich die teilnehmenden Hausärzte, spezielle Fortbildungen zur besseren Behandlung geriatrischer Patienten zu absolvieren.

Durch das Konzept des Geriatrischen Praxisverbundes werde die freie Arztwahl im Pflegeheim erhalten, betonte der Leiter der GEK-Vertragsabteilung in Bayern, Alfred Kindshofer. "Unsere Versicherten können sich auf ihren vertrauten Hausarzt und auf die Betreuung durch qualifizierte Fachärzte verlassen", sagte er.

Ein weiterer Vorteil sei, dass die Ärzte über einen Rufdienst auch abends und am Wochenende erreichbar sind. Dies trage dazu bei, dass den Heimbewohnern Krankenhauseinweisungen oft erspart bleiben könnten, erklärte Kindshofer.

"Im Geriatrischen Praxisverbund kennen sich die Ärzte untereinander und sie kennen die Patienten in dem von ihnen betreuten Heim", erklärte KV-Vize Dr. Gabriel Schmidt. Dies vereinfache eine schnelle, präzise Diagnose besonders in akuten Krankheitsfällen.

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