Pflegebeirat

Vier Milliarden mehr für Pflegebedürftige

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BERLIN. Bis zu vier Milliarden Euro im Jahr sollen künftig zusätzlich für Pflegebedürftige ausgegeben werden. So schlägt es Klaus-Dieter Voß vor, Chef des Beirats, der einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff entwickelt.

"Demente sollen mehr bekommen, bei Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung könnte es leichte Abstriche geben", sagte er der "WirtschaftsWoche".

Diese Zahl wollten andere Mitarbeiter des Pflegebeirats auf Anfrage der "Ärzte Zeitung" nicht bestätigen. Fest stehe jedoch, dass Pflegebedürftige, die bereits Leistungen aus der Pflegeversicherung erhalten, mit der Umstellung auf neue Pflegestufen nicht schlechter gestellt werden sollen, hieß es aus Regierungskreisen. Für diese Personen arbeite der Beirat an einem "Überleitungsmodell".

Mit dem neuen Begriff strebt die Bundesregierung einen Paradigmenwechsel an: Statt darauf zu fokussieren, was der Einzelne nicht mehr kann, soll die Selbstständigkeit gefördert werden - auch mit finanziellen Anreizen.

Auch sollen Betroffene und Angehörige beim Umgang mit psychischen Belastungen und bei der Pflege sozialer Kontakte unterstützt werden.

Bisher werden die Leistungen der Pflegeversicherung vor allem daran bemessen, wie viel Zeit für Pflegemaßnahmen oder etwa Hilfe im Haushalt benötigt wird.Zudem überarbeite der Beirat die Begutachtung und Leistungen für pflegebedürftige Kinder, hieß es in Berlin. (jvb/sun)

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