DGB-Studie

Pflegende Arbeitnehmer – keine Seltenheit

Eine unveröffentlichte Untersuchung sagt aus: Fast einer von zehn Arbeitnehmern pflegt einen Angehörigen. Eine Untergruppe tut dies sogar noch weit öfter.

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Nach der Arbeit einen Angehörigen pflegen? 71 Prozent derjenigen, die dies tun, geben an, beide Aufgaben nur schwer unter einen Hut zu bringen.

Nach der Arbeit einen Angehörigen pflegen? 71 Prozent derjenigen, die dies tun, geben an, beide Aufgaben nur schwer unter einen Hut zu bringen.

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BERLIN. Jeder elfte Arbeitnehmer in Deutschland betreut zusätzlich einen pflegebedürftigen Angehörigen. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Untersuchung des DGB hervor, wie die "Saarbrücker Zeitung" heute berichtet. Demnach haben 71 Prozent der betroffenen Beschäftigten zeitliche Probleme, um beide Aufgaben unter einen Hut zu bringen.

Unter den älteren Beschäftigten ab 60 Jahre kümmert sich sogar bereits jeder fünfte um pflegebedürftige Angehörige. Pro Woche wenden Beschäftigte für die Pflege im Schnitt 13,3 Wochenstunden auf. Bei jedem fünften Beschäftigten sind es sogar 20 Stunden pro Woche und mehr.

Laut DGB bekommen aber nur fünf Prozent der Betroffenen in ihren Unternehmen zusätzliche Auszeiten für die Pflege von Angehörigen. 61 Prozent fänden ein solches Angebot für sie aber hilfreich. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach forderte Politik und Arbeitgeber zum Handeln auf. Notwendig seien ein besserer gesetzlicher Rahmen für selbstbestimmte Arbeitszeiten und von den Arbeitgebern mehr zeitliche Flexibilität mit finanzieller Unterstützung. (dpa)

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