Pflegekassen

Vier Länder werben für Finanzreform

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Länder Hamburg, Berlin, Bremen und Schleswig-Holstein werben für eine „Weiterentwicklung“ der Pflegeversicherung. Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) hat vor zwei Wochen zentrale Inhalte der Entschließung vorgestellt, der sich nun drei weitere Länder anschließen. Danach sollen die Kosten der Behandlungspflege von Heimbewohnern künftig von den Krankenkassen finanziert, soll eine Obergrenze für den Eigenanteil von Pflegebedürftigen eingezogen und ein Bundeszuschuss aus Steuermitteln als weitere Finanzierungssäule etabliert werden.

Bundesweit belaufe sich der durchschnittliche Eigenanteil zu den Kosten im Pflegeheim auf 618 Euro monatlich. Ziel solle sein, den Anteil „nicht weiter wachsen zu lassen“. Wenn der Eigenanteil der Pflegebedürftigen gesetzlich festgelegt wird, entstehe „eine echte Teilkaskoversicherung“.

Während die Finanzierung der Behandlungspflege in die GKV wandern soll, könne überlegt werden, dass die Pflegekassen künftig für die geriatrische Rehabilitation aufkommen, so die Länder.

Die Höhe des Bundeszuschusses aus Steuern solle in einem ersten Schritt  an den gesamtgesellschaftlichen Leistungen der Pflegeversicherung bemessen werden. Das betrifft die beitragsfreie Familienversicherung, aber auch Beitragsleistungen pflegender Angehöriger zur Rentenversicherung in Höhe von 1,5 Milliarden Euro jährlich.

Der Bundesrat wird den Antrag in seiner Sitzung am 15. März zunächst zur Beratung in die Ausschüsse verweisen. (fst)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zur Pflegereform: Keine Placebos, bitte!

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Für überzeugende Bankgespräche

Praxis-Investition geplant? Das gehört in Ihren Businessplan!

Blick in die Zukunft

Alzheimertherapie 2.0: Neue Strategien gegen Beta-Amyloid

Lesetipps
Was ist bei Impfungen von Menschen mit Erdnussallergie zu beachten?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Was ist bei Impfungen von Menschen mit Erdnussallergie zu beachten?

Ein Hausarzt hört die Brust seines Patienten mit einem Stethoskop ab.

© eyetronic / stock.adobe.com

Studie in Hausarztpraxen

Welche Herzgeräusche geben Anlass zur Besorgnis?