Aktionswoche

Kindern mit suchtkrankem Elternteil helfen

Diese Woche will eine Initiative Kindern aus Suchtfamilien Gehör verschaffen. Drogenbeauftragte Mortler sieht die Politik in der Pflicht.

Veröffentlicht:
Hilfloses Kind mit trinkendem Elternteil: Die „Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien“ soll für das Thema Aufmerksamkeit erzeugen. (Symbolbild mit Fotomodellen)

Hilfloses Kind mit trinkendem Elternteil: Die „Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien“ soll für das Thema Aufmerksamkeit erzeugen. (Symbolbild mit Fotomodellen)

© Africa Studio / stock.adobe.com

BERLIN. Eine Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien ist gestartet. Sie soll den betroffenen Kindern mehr Aufmerksamkeit bescheren und Menschen für ihre Situation sensibilisieren. Die „Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien“ wird getragen von den Vereinen NACOA Deutschland, Sucht- und Wendepunkt und Kunst gegen Sucht .

„Diese Aktionswoche hilft dabei, den Anliegen der Kinder suchtkranker Eltern Gehör zu verschaffen! Das ist dringend nötig, denn noch immer ist die Sucht der Eltern eines der bestgehüteten Familiengeheimnisse", sagt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, in einer Mitteilung.

Für die Regierung stehe Bürokratieabbau und eine bessere Kooperation der Akteure auf der Aufgabenliste, so Mortler: „Es darf nicht so weitergehen, dass die eine Hand nicht weiß, was die andere tut! Im Klartext: Jugendämter und Suchthilfe müssen enger zusammenarbeiten“.

In Deutschland haben fast drei Millionen Kinder einen abhängen Elternteil, so das Bundesministerium für Gesundheit – die allermeisten hätten ein Elternteil, das an Alkoholsucht leidet. Die COA-Aktionswoche (englisch: Children of Alcoholics/ Addicts, Kinder von Alkoholikern/ Abhängigen) geht noch bis zum Samstag. (ajo)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Es fehlt ein Gesamtkonzept

Mehr zum Thema

ÖGD-Bundeskongress

Sozial belastete Familien: Schwer erreichbar für Hilfe

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer