Palliativversorgung

Teamarbeit am Lebensende ist abrechenbar

Palliativteams werden finanziell abgesichert. Kirchliche Kliniken sehen Chance für Seelsorge.

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BERLIN. Die Versorgung von Schwerkranken und Sterbenden durch multiprofessionelle Palliativteams ist jetzt mit einer neuen Abrechnungsziffer finanziell abgesichert. Darauf verweist jetzt der Deutsche Evangelische Krankenhausverband (DEKV). Demnach habe das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) entsprechende Leistungen definiert. Eine Vorgabe des Ende 2015 verabschiedeten Hospiz- und Palliativgesetzes (HPG) sei damit erfüllt.

"Die erfolgte Definition einer eigenen Abrechnungsziffer für die Behandlung durch multiprofessionelle Palliativdienste trägt dazu bei, Schwerkranke und Sterbende in Kliniken besser versorgen zu können", sagt DEKV-Vorsitzender Christoph Radbruch. Im HPG war ein neuer Artikel aufgenommen worden, nach dem Patienten ihrer letzten Lebensphase von mehreren Professionellen begleitet werden sollen. Ausdrücklich wird darin empfohlen, nicht nur den Hausarzt, sondern auch andere Professionelle einzubeziehen, um eine "medizinische, pflegerische, hospizliche und seelsorgliche Behandlung" zu sichern. Erstmals werde damit, so der DEKV, eine entsprechende Zusammensetzung des Palliativteams "ausdrücklich vorgeschrieben". Diesem sollten neben Sozialarbeitern, Psychologen und Therapeuten auch Krankenhausseelsorger angehören. "Die Bedeutung spiritueller Begleitung im Kontext palliativer Versorgung ist interprofessionell unstrittig. Für viele sterbende Menschen ist diese Unterstützung außerordentlich wichtig", betont Radbruch. (wer)

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