EAPC-Kongress
„Globales Ungleichgewicht in der Palliativ-Versorgung“
BERLIN. Weltweit müssten Gesundheitsstrategien hinsichtlich der Festschreibung eines grundlegenden Rechts auf Palliativ- und Hospizversorgung überprüft werden, welches sicherstellt, dass der erkrankte Mensch mit seinen An- und Zugehörigen im Mittelpunkt steht.
Das forderte Professor Lukas Radbruch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, zum Start des Kongresses der Europäischen Vereinigung für Palliativmedizin und Pflege (EAPC) am Donnerstag. in Berlin.
Das globale Ungleichgewicht in der Versorgung Sterbender sei schwer zu ertragen.Es gehöre zur guten Tradition der EAPC-Kongresse, nationale Strategien auf den Weg gebracht zu haben.
„So haben wir in Deutschland, angestoßen durch den EAPC-Kongress 2007 in Budapest, eine Charta zur Betreuung und Begleitung schwer erkrankter Menschen implementiert und nationale Handlungsempfehlungen festgelegt.
Doch gleichzeitig kämpfen lebensbegrenzend erkrankte Menschen in den Entwicklungsländern um den Zugang zu Schmerzmitteln – dies oft vergebens“, wird Radbruch in einer Mitteilung zum Kongress in Berlin zitiert.
Das internationale Netzwerk sei deshalb von außerordentlicher Bedeutung. (eb)