Verhältnis von Politik und Ärzteschaft

Ärztekammer-Präsident Matheis: „Die Selbstverwaltung wird als störend wahrgenommen“

Die Politik sollte das Wissen derjenigen einbeziehen, die täglich in der Versorgung tätig sind. Das fordert Günther Matheis, Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz. Doch die Bundesregierung regiere „am Sachverstand vorbei“.

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Mainz. „Man bekommt immer mehr den Eindruck, dass die Selbstverwaltung stört.“ Diese Kritik formuliert Dr. Günther Matheis, Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz. Besonders bei Reformvorhaben greife die Politik zu wenig auf die Kenntnisse derer zurück, die „das reale Erleben im Gesundheitswesen“, etwa in Intensivstationen und Praxen, hätten. „Das wird nicht ausreichend gehört“, so Matheis im Gespräch mit der Ärzte Zeitung und ergänzt: „Es wird da am Sachverstand vorbei regiert“.

Die Beteiligung der Betroffenen sei auch von früheren Bundesregierungen teilweise mit sehr knappen Fristen geschehen. „Es ist auch früher schon vorgekommen, dass uns in Stellungnahmeverfahren nur vier oder fünf Stunden Zeit gelassen wurde. Aber jetzt sind solche Vorfälle fast an der Tagesordnung“, sagt Matheis.

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Gerade in diesen Zeiten sei es wichtig, dass vom Deutschen Ärztetag eine starke Botschaft auch nach außen ausgehe. Das Parlament der Ärzteschaft tagt ab dem 7. Mai in Mainz. Ein Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf der Frage, wie die Gesundheitsversorgung der Zukunft aussehen kann und welche Maßnahmen nötig sind, um sie sicherzustellen. (heib)

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