Berlin/Brandenburg

Zukunfstwerkstatt Kinder- und Jugendmedizin

Wegen des Geburtenrückgangs haben viele Kinderstationen in Brandenburg finanzielle Probleme. Alternative Versorgungsmodelle sind gefragt.

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BERLIN. Mehr Austausch in der Kinder- und Jugendmedizin streben die Länder Berlin und Brandenburg an. Dazu fand kürzlich eine "Zukunftswerkstatt" mit 50 Experten aus Politik und Gesundheitswesen statt.

Die Kinderheilkunde ist in einigen Krankenhäusern Brandenburgs ein Problem. Der Geburtenrückgang in der Fläche hat dazu geführt, dass Stationen der Geburtshilfe und der Kinderheilkunde kaum mehr kostendeckend vorgehalten werden können.

Brandenburgs Gesundheitsstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt hält deshalb vor allem in ländlichen Regionen innovative medizinische Versorgungsformen für nötig. "Das können zum Beispiel sektorenübergreifende Kooperationen und die Bildung regionaler Versorgungsnetzwerke sein", so Hartwig-Tiedt. Der Anspruch der flächendeckenden Versorgung bleibe aufrecht erhalten. "Das beste medizinische Angebot ist für Kinder und deren Familien wertlos, wenn es von ihnen nicht oder zu spät erreicht werden kann", so die Staatssekretärin. Entscheidend seien auch gute Weiterbildungsmöglichkeiten für angehende Kinderärzte.

Mit den jährlich stattfindenden Zukunftswerkstätten soll nach Angaben des brandenburgischen Gesundheitsministeriums eine abgestimmte Krankenhausplanung ab 2020 vorbereitet werden. Die Auftaktveranstaltung galt 2014 dem Thema Geriatrie/Altersmedizin, 2015 kam die Notfallversorgung auf die Agenda. Bis 2020 sind weitere Expertenzirkel geplant, die die spezifischen Anforderungen an die Gesundheitsversorgung der Region Berlin-Brandenburg diskutieren. (ami)

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