Mecklenburg-Vorpommern

Neue Wege in künftiger Versorgung

Bei der geriatrischen und pädiatrischen Versorgung geht Mecklenburg-Vorpommern neue Wege.

Veröffentlicht:

GREIFSWALD. Mecklenburg-Vorpommern nimmt bei der Versorgung vermehrt regionale Projekte in den Blick.

"Das sind keine Konzepte vom grünen Tisch, sondern Lösungen aus der Praxis, in denen die regionalen Bedarfe und Möglichkeiten berücksichtigt werden", betonte der Direktor des Instituts für Community Medicine, Professor Wolfgang Hoffmann, bei der Vorstellung der Konzepte im Rahmen eines Symposiums in Greifswald.

Bis zum Jahr 2030 wird sich in Mecklenburg-Vorpommern der Einwohneranteil im Alter von 65 Jahren oder älter auf dann 36 Prozent erhöhen. Die Bevölkerungszahl im Nordosten wird bis dahin voraussichtlich auf nur noch 1,45 Millionen Menschen zurückgehen. Drei Konzepte zeigen, wie man auf die Entwicklung reagieren will:

- Tandempraxen mit Haus- und Kinderärzten. Pädiater und ihre Mitarbeiter können bei diesem Modell Sprechstunden in allgemeinmedizinischen Praxen anbieten. Erste Modelle sollen in Goldberg und Woldegk getestet werden. Laut Projektleiterin Neeltje van den Berg laufen dort bereits die Vorbereitungen für den Start.

- Regionale und digitale Fallakte für die geriatrische Versorgung. Sie soll Diagnostik- und Therapieschritte, Befunde und Berichte von allen in die Behandlung eingebundenen Akteuren dokumentieren. Das Modell soll in der Region Waren an der Müritz erprobt werden.

- Pflegeeinrichtungen werden mit Palliativversorgern wie Hausärzten und SAPV-Teams enger vernetzt. Pflegekräfte erhalten zusätzliche Qualifizierungen, um den Bedarf für Palliativversorgung zu erkennen und Partner einzubeziehen. An dem Modell können sich stationäre Pflegeeinrichtungen aus dem Bundesland beteiligen.

Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) begrüßte die Ansätze. "Die Versorgung muss stärker an den regionalen Gegebenheiten ausgerichtet werden", sagte Glawe. Als zentrale Elemente nannte er die Nutzung der Telemedizin, Fachkräftegewinnung und neue Formen der Arbeitsteilung. (di)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Ärztemangel auf dem Land

AOK unterstützt Thüringen-Stipendium

Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Chronisch kranke Kinder

Mangelernährung frühzeitig erkennen und konsequent angehen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Danone Deutschland GmbH, Frankfurt/Main
Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

© Olia / Generated with AI / stock.adobe.com

Neurologische Entwicklungsstörung

Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Acadia Pharmaceuticals (Germany) GmbH, München
Abb. 1: Phenylketonurie – Phenylalanin-Zielwerte und Monitoring während der Lebensphasen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [2, 3]

Enzymersatztherapie der Phenylketonurie

Pegvaliase: anhaltendes Ansprechen, flexiblere Ernährung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: BioMarin Deutschland GmbH, Kronberg am Taunus
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt

Bei Grenzentscheidungen (z.B. kürzlich stattgehabte Operation) gelte es, Rücksprache mit der entsprechenden Fachdisziplin zu halten, betont Dr. Milani Deb-Chatterji.

© stockdevil / iStock

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse