Demografie
Eine halbe Million mehr Kleinkinder in Deutschland
BERLIN. Die Zahl der Kinder ist in den vergangenen sechs Jahren in Deutschland stark gestiegen. Das hat nicht nur Auswirkungen auf Personal in Kitas und Grundschulen, sondern auch auf die Versorgung durch Kinder- und Jugendärzte. Doch der demografische Sondereffekt scheint seinen Scheitelpunkt erreicht zu haben.
Lebten Ende 2012 noch 4,09 Millionen Kinder unter sechs Jahren in Deutschland, so waren es Ende 2017 bereits 4,58 Millionen. Darauf weist das Institut der Deutschen Wirtschaft hin. Besonders stark ist dabei die Zahl der unter Dreijährigen gewachsen, nämlich um 330.000. Bei den Drei- bis Fünfjährigen fällt die Zunahme mit 170.000 geringer aus. Gleiches gilt bei Grundschülern von sechs bis neun Jahren, deren Zahl von 2,79 auf 2,91 Millionen gewachsen ist.
Bei älteren Kindern kippt die Entwicklung bereits wieder: So sank die Zahl der 10- bis 15-Jährigen im selben Zeitraum von 4,63 auf 4,44 Millionen. Getrieben worden ist die Entwicklung nach Darstellung des Instituts auch von der Zuwanderung. So ist die Zahl der Frauen zwischen 25 und 39 Jahren von 1995 bis 2011 um mehr als ein Viertel auf 7,1 Millionen gesunken.
Anfang 2018 dagegen gehörten 7,67 Millionen Frauen dieser Altersgruppe an. Die Geburtenziffer lag in den vergangenen Jahren in der Regel bei 1,2 bis 1,4 Kindern. Der Höchstwert wurde 2016 mit 1,59 erreicht; 2017 war diese Ziffer wieder auf 1,57 gesunken. (fst)