Schleswig-Holstein

Positiver Start für Stiftungsuni

Die in eine Stiftungsuni umgewandelte Universität zu Lübeck will nicht nur Studenten locken.

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LÜBECK. 50 Millionen Euro will die Lübecker Hochschule als Stiftungsuniversität in den kommenden zehn Jahren an privaten Fördermitteln einwerben.

Das Ziel gab Uni-Präsident Professor Hendrik Lehnert bei der Gründungspressekonferenz in Lübeck bekannt.

Die Hochschule in der Hansestadt ist seit Jahresbeginn die erste Stiftungsuniversität im Norden und sieht sich damit als "Zukunftsmodell für das Land". Der neue Status eröffnet nach Meinung Lehnerts zusätzliche Ressourcen für die Entwicklung der Uni mit dem Schwerpunkt Medizin.

Lehnert verwies darauf, dass die Uni trotz der zwischenzeitlich von der Landesregierung angedrohten Schließung in den vergangenen zehn Jahren eine positive Entwicklung durchlaufen hat.

Die Studierendenzahlen sind nach seinen Angaben innerhalb von zehn Jahren um 60 Prozent gestiegen, die Drittmittel für Forschung im gleichen Zeitraum um 90 Prozent. Seit 2000 wurden neun neue Studiengänge geschaffen.

2025 sollen es 5000 Studierende sein

Bis 2025 sollen eine Studierendenzahl von 5000, ein Drittmittelvolumen und ein Fundraising-Volumen von jeweils 50 Millionen Euro erreicht werden.

Erste Initialspenden sind bereits eingegangen. Verschiedene Stiftungen zahlten zusammen 2,3 Millionen Euro. Weitere fünf Millionen Euro fließen für Stiftungsprofessuren.

Die privaten Mittel entbinden das Land, wie berichtet, nicht von seinen finanziellen Verpflichtungen. Derzeit entstehen auf dem Campus für insgesamt 80 Millionen Euro Neubauten für das Zentrum für Gehirn, Hormone und Verhalten und für das Zentrum für Infektions- und Entzündungsforschung.

Angestrebt werden auch ein Haus der Medizintechnik und ein Haus der Lehre für die akademische Aus-, Fort- und -Weiterbildung.

Die Umwandlung in eine Stiftungsuni wird von den Studierenden als Chance betrachtet. Sie wurden in den Gründungsprozess eingebunden und haben eine Stimme im Stiftungsrat.

"Von den Zustiftungen erhoffen wir uns sowohl eine Verbesserung der Infrastruktur als auch die individuelle Förderung der Studierenden in der Lehre", sagte die AStA-Vorsitzende Birte Stoeter. (di)

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