Zuckerteststreifen

Illegaler Handel zu Lasten der GKV?

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BIELEFELD. In Online-Handelsportalen werden regelmäßig Blutzuckerteststreifen von Privatpersonen angeboten. Das ist Professor Heiko Burchert von der Fachhochschule Bielefeld ein Dorn im Auge, denn die Masse der Angebote lasse den Verdacht aufkommen, dass diese Teststreifen nicht zuvor selbst käuflich erworben wurden, jetzt aber weiterverkauft werden.

"Wenn davon ausgegangen werden kann, dass aktuell knapp 13.000 private Verkäufer, Stand August 2017, jährlich rund 27,7 Millionen Teststreifen in Deutschland verkaufen, dann lässt sich darin auch ein ernster finanzieller Schaden für die gesetzlichen Krankenversicherungen in Höhe von rund 15 Millionen Euro pro Jahr erkennen", prangert Burchert den unkontrollierten Online-Handel an. (maw)

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Kommentare
Dipl.Ing. Uwe Günzel 07.09.201711:34 Uhr

Illegaler Handel mit Teststreifen

Ob diese Zahlen so stimmen und ob es sich da tatsächlich um kriminelle Handlungen zu Lasten der GKV handelt sei mal dahin gestellt. Es gibt kaum noch Blutzuckermessgeräte, aus denen sich nicht die Daten auslesen lassen. Damit könnte also jeder Vreordner problemlos den Teststreifenverbrauch seiner Patienten überprüfen. Darüber hinaus würde es auch dazu führen, dass Therapieentscheidungen aufgrund von tatsächlichen Messungen und nicht von handschriftlichen Aufzeichnungen getroffen werden. Noch immer gilt hier immer noch zu häufig das Tagebuch der Patienten als Mittel der Wahl. Ich persönlich sehe dort den viel größeren Schaden für unser Gesundheitssystem als durch den "Illegalen" Handel von Teststreifen. Hätte also irgendwer ein echtes Interesse so etwas zu verhindern, dann wäre es sehr leicht möglich die Belieferung/ Verordnung der Patienten nach deren Verbrauch von Teststreifen zu organisieren. Insofern sehe ich diesen Beitrag eher als Polemik mit fraglichen Ziel.



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