Telematikinfrastruktur

KBV rechnet mit großer Bestellwelle

Stehen die Ärzte in den Startlöchern, um groß in die Telematikinfrastruktur einzusteigen? Die KBV sieht zumindest keinen Grund mehr, es nicht zu tun.

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BERLIN. Ärzte, die den Anschluss an die Telematikinfrastruktur bestellen, haben nach den vorliegenden Angeboten großer Anbieter kein Kostenrisiko, und das gilt auch für das vierte Quartal. Darauf hat KBV-Vorstandsmitglied Dr. Thomas Kriedel hingewiesen. Er erwartet deshalb auch, "dass die große Masse der Ärzte und Psychotherapeuten in den nächsten Wochen die nötige Technik bestellen wird", heißt es in einer Mitteilung der KBV.

Wer nicht bei den beiden großen Herstellergruppen ordere, sollte sich vergewissern, dass alle Komponenten in dem Preisangebot enthalten seien, empfahl Kriedel. Bei Unsicherheiten könne das Internetangebot der KBV zur Telematikinfrastruktur helfen. Die KVen könnten auch detailliert Auskunft geben.

Derzeit gibt es zwei Anbieter von Konnektoren am Markt, CompuGroup Medical und die T-Systems, die wiederum mit Praxis-EDV-Herstellern zusammenarbeitet. Zwei weitere Anbieter werden im vierten Quartal erwartet.

Von den bundesweit etwa 150.000 Arzt-, Psychotherapeuten- und Zahnarztpraxen seien laut gematik zurzeit 25.000 bis 30.000 an die TI angeschlossen, wie Kriedel sagte. Bis Jahresende würden maximal 50.000 Praxen an die Telematikinfrastruktur angeschlossen sein, erwartet die KBV.

Kriedel bekräftigte nochmals die Forderung der KBV, die Sanktionsfrist zu verlängern. Denn es liege nicht an den Ärzten und Psychotherapeuten, dass ihre Praxen noch nicht angeschlossen werden konnten. Insofern seien Sanktionen von einem Prozent Honorarabzug, wie es im Gesetz vorgesehen sei, "unzumutbar". (ger)

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