Health-App

AOK Nordost setzt Allianz mit Lindera fort

Mobilitätstest per App? Die AOK Nordost hat es ausprobiert und zeigt sich von der Sache angetan.

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BERLIN. Die App „Lindera“ zur Sturz-Prävention kann Pflegebedürftige über Risiken und Folgen von Stürzen informieren und zu Gegenmaßnahmen anregen. Zu diesem Ergebnis kommt die AOK Nordost nach einer siebenmonatigen Testphase. Ausgewertet wurden 330 Mobilitätsanalysen der Präventions-App.

Die Kasse war nach eigenen Angaben die erste, die mit dem Berliner Start-up Lindera GmbH eine Kooperation eingegangen ist. Sie will die Zusammenarbeit fortsetzen.

In der Teilnehmerbefragung gaben 83 Prozent der Beteiligten an, dass sie durch den Test und die damit verbundenen Fragen neue Erkenntnisse in Sachen Sturzvorsorge erhalten hätten. 88 Prozent zeigten sich über die allgemeinen Sturz-Risiken und -Folgen informiert, aber nur 17 Prozent waren sich ihres persönlichen Sturzrisikos bewusst.

Umgang mit Rollator erlernen

Mehr als die Hälfte (54 Prozent) haben nach der Risikoanalyse mit Präventionsmaßnahmen begonnen. Dazu zählt zum Beispiel Balancetraining oder das Erlernen des richtigen Umgangs mit dem Rollator.

„Die Teilnehmer der Auftaktphase sollen jetzt regelmäßig analysiert werden, um die Veränderungen der einzelnen Risikofaktoren zu verfolgen und die Präventionsempfehlungen laufend bedarfsgerecht anzupassen“, kündigte Lindera-Gründerin Diana Heinrichs an.

Hans-Joachim Fritzen, Unternehmenseinheitsleiter Pflege der AOK Nordost, erklärte, die App unterstütze nicht nur die Prävention, sondern erleichtere auch die Pflegedokumentation. „Insgesamt entlastet die App die Angehörigen und Pflegekräfte“, so Fritzen. Im Einzugsbereich der AOK Nordost würden bereits mehr als 30 Einrichtungen die App einsetzen.

Laut AOK Nordost fallen Menschen ab 65 Jahren durchschnittlich einmal im Jahr hin. Die Folgen seien mitunter gravierend. Der Sturzprävention wird daher auch angesichts zunehmender Pflegebedürftigkeit Bedeutung beigemessen. (ami)

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