Kommentar zur Digitalen Agenda

Von begrenztem Nutzen

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

Sie ist kein intellektuelles Meisterwerk - die am Mittwoch vorgelegte "Digitale Agenda" der Bundesregierung. Und für die Weiterentwicklung digitaler Technik im Gesundheitswesen ist sie zudem nur von begrenztem Wert. Zu unkonkret bleiben die Aussagen dazu, wie denn tatsächlich Telemedizin und E-Health gefördert werden sollen und wo die Bundesregierung Akzente setzen will.

Immerhin: Falls tatsächlich in vier Jahren flächendeckend Internet-Übertragungsraten von 50 Megabit pro Sekunde erreicht werden - sei es per Festnetz oder über mobile Technik - dann wären einer ebenfalls flächendeckenden Nutzung telemedizinischer Anwendungen zumindest technisch keine Grenzen mehr gesetzt. Davon sind wir derzeit in Deutschland in vielen Regionen - und nicht nur auf dem platten Land - noch weit entfernt.

Digitalisierung ist auch eine Infrastrukturaufgabe, bei der der Staat wie beim Straßenbau gefragt ist, weil sonst ländliche Gebiete aus Wirtschaftlichkeitsgründen unversorgt blieben. Es ist auch gut, wenn die Bundesregierung die vitale Bedeutung der neuen Technik erkennt und sich entsprechend engagieren will.

Doch gerade für das Gesundheitswesen hätten die Autoren der Agenda ruhig etwas tiefer ins Detail gehen können. Hier stockt der digitale Fortschritt immer wieder und es wurden schon so viele Irrwege beschritten - gerade weil es keine klare Linie gibt.

Lesen Sie dazu auch: Digital-Strategie: Regierung will E-Health stimulieren

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Modellprojekt

Telemedizin soll Jenaer Mietern den Weg zum Arzt verkürzen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gesundheitsreport der AOK Rheinland-Hamburg

Defizite beim Zusammenwirken von Haus- und Fachärzten

Lesetipps
Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung