Anlagen-Kolumne

Gold nur noch als Beimischung

Anleger profitieren derzeit vor allem von Aktien oder Anleihen. Ein Gold-Investment lohnt sich nur als kleine Beimischung zum Depot.

Von Gottfried Urban Veröffentlicht:

Absicherungen gegen die Euro- und Staatsschuldenkrise zeigten in diesem Jahr eine schwächere Performance. Das gilt für Fremdwährungsanlagen und auch für Gold. Gold als ultimative Ersatzwährung wird wohl das schlechteste Jahr seit über 30 Jahren erleben.

Ein Zeichen für das Ende der Goldhausse? Zumindest bleibt die wichtigste Erkenntnis: Es ist nicht möglich, die Preisrichtung von Edelmetallen fundamental zu prognostizieren.

Bei Währungen helfen wenigstens noch Anhaltspunkte wie Kaufkraftparität oder Attraktivitätsunterschiede über die Zinsseite. Während erstere ein langfristig brauchbarer Indikator ist, wirkt die Veränderung der Zinssätze oftmals kurzfristig.

Eine erhöhte Währungsnachfrage kann auch durch Warenströme zwischen Ländern oder durch große Vermögensverschiebungen ausgelöst werden.

Aktien langfristige Kapitalanlage Nummer eins

Die Geldpolitik muss stimulierend bleiben, fordert die OECD mit Blick auf sämtliche Industriestaaten. Gerade für die Eurozone sei die Nullzinspolitik noch auf längere Sicht vonnöten.

Während die Europäische Zentralbank sogar über Negativzinsen nachdenkt, lotet man in den USA den Zeitpunkt der Änderung von einer ultralockeren Geldpolitik hin zu einer lockeren Geldpolitik aus.

Vorsichtiger kann man fast nicht agieren. Eines aber ist sicher: Wenn die Notenbank leicht vom Gas geht, dann verträgt das sowohl die Finanzwelt als auch die amerikanische Wirtschaft.

Aber wie geht es insgesamt weiter? Gold bleibt stark angeschlagen und ist noch kein Kauf - nur Kleinigkeiten für alle Eventualitäten. Gänzlich ungeeignet für den Privatanleger bleiben Rohstoffinvestments.

Aktien und gerade europäische Aktien bleiben für die langfristige Kapitalanlage die Nummer eins. Der risikolose Zins bleibt unter der Inflation, deshalb empfehlen sich Anleihen im Hochzinsbereich zur Beimischung - allerdings nur mit kurzen Laufzeiten.

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen