Anlagen-Kolumne

Kursverläufe eröffnen immer wieder Chancen

Von Gottfried Urban Veröffentlicht:

Bei vielen Privatanlegern stellt momentan der hohe Anteil an Zinspapieren im Portfolio ein Problem dar. Neben dem Versicherungsvermögen, das auch zu 90 Prozent in Zinspapieren steckt, wird Geld als Festgeld geparkt oder in Zinspapiere investiert.

Die Masse der Kleinsparer zahlt so die Entschuldung der Staaten über den Nullzins. Laut Deutschem Aktieninstitut besitzen deutsche Haushalte mit mehr als 4000 Euro monatlichem Nettoeinkommen zu 36 Prozent des Geldvermögens Anteile an Aktien, Aktienfonds oder Mischfonds.

Liegt das Einkommen unter 2000 Euro, sind es deutlich weniger als sieben Prozent. Der Rest liegt mehr oder weniger in Zinspapieren. Die Realität: Der Sparbrief mit vierjähriger Laufzeit bringt bei meiner Bank um die Ecke garantiert 0,8 Prozent pro Jahr.

0,63 Prozent zahlt der Staat für die fünfjährige Bundesobligation pro Jahr. Eine Anleihe von Siemens bringt bei vier Jahren Laufzeit ein Prozent pro Jahr. Continental muss bis Juli 2018 schon 2,66 Prozent per annum zahlen. Conti bietet dem Sparer nicht die Bonität einer Siemens oder der Bundesrepublik.

Wer nicht bereit ist, ins Risiko zu gehen, der finanziert die Entschuldung der Staaten mit. Langfristig ist die Aktie risikoloser als jede andere Anlageform. Hier findet man auch Weltunternehmen, die einem drei bis vier Prozent Dividende pro Jahr zahlen und trotzdem noch Chancen auf Kurssteigerungen haben.

Zu den sichersten Aktien gehören Gesellschaften, die starke Marken im Sortiment haben, massentaugliche Produkte des täglichen Lebens herstellen und Wettbewerbsvorteile besitzen. Wenn die dann noch durch anlegerfreundliche Dividendenpolitik glänzen, kann man in diese Aktien investieren.

Reichtum schafft man am ehesten mit Unternehmertum. Aktienkurse schwanken stark, auch wenn sich langfristig fundamental nicht viel ändert. Daraus ergeben sich immer wieder Chancen.

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