Hamburger Klinik bläst Operation "Billig-Busen" ab

HAMBURG (di). Eine im Internet ersteigerte Brust-Operation findet nicht statt. Eine Hamburger Klinik verpflichtete sich gegenüber dem Verband Sozialer Wettbewerb, den Eingriff zu unterlassen und solche Versteigerungen künftig nicht mehr zu veranlassen.

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Operation "Billig-Busen": Die Hamburger Klinik hat die für knapp drei Euro versteigerte Brust-Op abgesagt.

Operation "Billig-Busen": Die Hamburger Klinik hat die für knapp drei Euro versteigerte Brust-Op abgesagt.

© Peter Widmann / imago

Die Boulevardpresse sprach vom "Billig-Busen": Für 2,57 Euro hatte ein junges Paar aus Schweinfurt auf einer Internet-Plattform eine Op für eine Brustvergrößerung in einer Hamburger Klinik ersteigert.

Die Ärztekammer Hamburg hatte daraufhin den Verband Sozialer Wettbewerb eingeschaltet, um die Versteigerung wettbewerbsrechtlich prüfen zu lassen. Die Kammer hält es für "sehr bedenklich und unverantwortlich, wenn ärztliche Behandlungen, die mit erheblichen Risiken verbunden sein können, versteigert werden". Wenn wie bei der Auktion eine Dienstleistung zu einem niedrigen Preis ersteigert wird, entstehe womöglich ein Handlungsdruck, die Op auch durchzuführen.

"Solche Verkaufsaktionen führen zur Kommerzialisierung und Verharmlosung der Risiken von plastisch-ästhetischen Leistungen", sagte Kammerpräsident Dr. Frank Ulrich Montgomery. Der Betreiber der Internetplattform will laut Zeitungsberichten aber darauf bestehen, dass der Eingriff durchgeführt wird. Eine Sprecherin verwies auf einen Vertrag mit der Klinik.

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