Bremer Frühchenstation ist geräumt

BREMEN (dpa). Die Frühchen-Intensivstation im Klinikum Bremen-Mitte ist geräumt. Das sagte die Sprecherin des Krankenhauses am Donnerstagmorgen.

Veröffentlicht:

Insgesamt sieben Kinder wurden in ein anderes Gebäude verlegt. Der Gesundheitszustand von drei Babys, die ebenfalls mit dem gefährlichen Klebsiella-Keim befallen sind, sei stabil.

"Die drei sind nicht erkrankt, sie haben den Keim nur an sich", sagte Kliniksprecherin Karen Matiszick.

Nach dem Tod von zwei Frühchen im Klinikum Mitte hatte Bremens Gesundheitssenatorin Renate Jürgens-Pieper (SPD) am Mittwoch die Schließung der Frühchen-Intensivstation des Krankenhauses angeordnet.

Ob ein direkter Zusammenhang zwischen den neusten Todesfällen der beiden Frühchen und den erneut aufgetretenen Keimen besteht, war zunächst unklar.

Die Abteilung war nach der ersten Serie von Infektionen mit dem multiresistenten Erreger bereits mehrere Monate geschlossen und desinfiziert worden. Damals waren drei Frühchen gestorben.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Was bringen die neuen Hybrid-DRG für die Praxis, Herr Henniger?

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 06.03.201213:03 Uhr

Gefährliche Keime

An Menschen, die eine mangelnde Körper- insbesondere Genital-Hygiene betreiben, können wohl Klebsiella-Bakterien spp. immer wieder ubiquitär nachgewiesen werden; bei übertriebenen Hygiene-Maßnahmen können einzelne natürlich auch resistent werden, ohne daß es der "Anfütterung" durch Antibiotika bedarf.
Höchst wahrscheinlich werden diese Keime schon von der frühgebährenden Mutter auf das immunologisch und körperlich schwache "Frühchen" übertragen.
In einem Brutschrank (Inkubator) mit entsprechender Temperatur und Feuchte finden diese potentiellen Krankheits-Erreger natürlich optimale Bedingungen, sich auf den Schleimhäuten oder Wunden des armen Wesens anzusiedeln, zu vermehren und organische Schäden anzurichten.
Muß man deshalb aber schon ganze Krankenhaus-Stationen als fiktive Infektions-Quelle des "unsichtbaren Feindes" Mikroorganismus schließen, oder genügt es nicht, die alltäglichen Reinigungs- und Desinfektions-Maßnahmen zu kontrollieren und ggf. zu intensivieren?
Die jeweils angemessene Entscheidung sollte natürlich immer bei der ausgebildeten und verantwortlichen Hygiene-Fachkraft liegen und nicht etwa primär beim Staatsanwalt!
Nach der epidemiologischen Regel, und in einem betriebshygienisch gut geführten Krankenhaus, gehen humanpathogene Mikroorganismen vom menschlichen Träger/Wirt aus und werden möglicherweise als nosokomiale Ansteckungen auf Patienten passiv übertragen.
Also dürfte das Primat der Krankenhausygiene stets auch bei der Personalhygiene liegen.
Und deshalb kann auch hier die über einhundert-jährige Erkenntnis von Louis Pasteur Geltung finden: "Le microbe - cést rien, le terrain (c.a.d.:l´entourage a l´hopital) c´est tout"!
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt (FTA für Hygiene und Mikrobiologie), Rostock

Sonderberichte zum Thema

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion von Gilead Sciences beim DÖAK 2025 von links: Dr. Nazifa Qurishi, Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie, Gemeinschaftspraxis Gotenring Köln; Kelly Cavalcanti, HIV-Aktivistin und Referentin für Gesundheit und Empowerment, Köln, und Martin Flörkemeier, Senior Director Public Affairs, Gilead Sciences, München

© Gilead

Unternehmen im Fokus

HIV-Versorgung: Vertrauen in unruhigen Zeiten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

In der Niederlassung

Körperliche Untersuchung vor einem Ultraschall – sinnvoll oder nicht?

Lesetipps
Prof. Carolin Schneider in einem Hörsaal

© Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste | Bettina Engel-Albustin 2022

Junge Professorin

Carolin Schneider: Weibliches Vorbild in der Forschung

Ein Gefäß mit atherosklerotischen Plaques

© Tatiana Shepeleva / stock.adobe.com

Primärprävention

Empfehlungen aktualisiert: LDL-Cholesterin wann und wie senken?