Bremer Frühchenstation ist geräumt

BREMEN (dpa). Die Frühchen-Intensivstation im Klinikum Bremen-Mitte ist geräumt. Das sagte die Sprecherin des Krankenhauses am Donnerstagmorgen.

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Insgesamt sieben Kinder wurden in ein anderes Gebäude verlegt. Der Gesundheitszustand von drei Babys, die ebenfalls mit dem gefährlichen Klebsiella-Keim befallen sind, sei stabil.

"Die drei sind nicht erkrankt, sie haben den Keim nur an sich", sagte Kliniksprecherin Karen Matiszick.

Nach dem Tod von zwei Frühchen im Klinikum Mitte hatte Bremens Gesundheitssenatorin Renate Jürgens-Pieper (SPD) am Mittwoch die Schließung der Frühchen-Intensivstation des Krankenhauses angeordnet.

Ob ein direkter Zusammenhang zwischen den neusten Todesfällen der beiden Frühchen und den erneut aufgetretenen Keimen besteht, war zunächst unklar.

Die Abteilung war nach der ersten Serie von Infektionen mit dem multiresistenten Erreger bereits mehrere Monate geschlossen und desinfiziert worden. Damals waren drei Frühchen gestorben.

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Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 06.03.201213:03 Uhr

Gefährliche Keime

An Menschen, die eine mangelnde Körper- insbesondere Genital-Hygiene betreiben, können wohl Klebsiella-Bakterien spp. immer wieder ubiquitär nachgewiesen werden; bei übertriebenen Hygiene-Maßnahmen können einzelne natürlich auch resistent werden, ohne daß es der "Anfütterung" durch Antibiotika bedarf.
Höchst wahrscheinlich werden diese Keime schon von der frühgebährenden Mutter auf das immunologisch und körperlich schwache "Frühchen" übertragen.
In einem Brutschrank (Inkubator) mit entsprechender Temperatur und Feuchte finden diese potentiellen Krankheits-Erreger natürlich optimale Bedingungen, sich auf den Schleimhäuten oder Wunden des armen Wesens anzusiedeln, zu vermehren und organische Schäden anzurichten.
Muß man deshalb aber schon ganze Krankenhaus-Stationen als fiktive Infektions-Quelle des "unsichtbaren Feindes" Mikroorganismus schließen, oder genügt es nicht, die alltäglichen Reinigungs- und Desinfektions-Maßnahmen zu kontrollieren und ggf. zu intensivieren?
Die jeweils angemessene Entscheidung sollte natürlich immer bei der ausgebildeten und verantwortlichen Hygiene-Fachkraft liegen und nicht etwa primär beim Staatsanwalt!
Nach der epidemiologischen Regel, und in einem betriebshygienisch gut geführten Krankenhaus, gehen humanpathogene Mikroorganismen vom menschlichen Träger/Wirt aus und werden möglicherweise als nosokomiale Ansteckungen auf Patienten passiv übertragen.
Also dürfte das Primat der Krankenhausygiene stets auch bei der Personalhygiene liegen.
Und deshalb kann auch hier die über einhundert-jährige Erkenntnis von Louis Pasteur Geltung finden: "Le microbe - cést rien, le terrain (c.a.d.:l´entourage a l´hopital) c´est tout"!
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt (FTA für Hygiene und Mikrobiologie), Rostock

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