Klinik-Übernahmen rechnen sich für Sana

Deutschlands viertgrößter privater Klinikbetreiber Sana setzt sein Wachstum 2011 fort. Wesentlicher Treiber: jüngste Zukäufe.

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ISMANING (maw). Der private Krankenhausbetreiber Sana Kliniken AG verzeichnet für das abgelaufene Geschäftsjahr 2011 einen Umsatzzuwachs um zehn Prozent auf 1,63 Milliarden Euro.

Wie Sana-Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Philippi bei der Vorstellung der Jahresbilanz erläuterte, ist das Ergebnis nach Steuern auf 52,8 Millionen Euro gesteigert worden.

Beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) konnte Sana im Vergleich zum Geschäftsjahr 2010 einen Sprung in Höhe von 7,4 Prozent auf 91,7 Millionen Euro verzeichnen.

Das Unternehmen beschäftigte 2011 deutschlandweit 23 600 Mitarbeiter in 43 Akutkrankenhäusern und Fachkliniken.Gestiegen ist 2011 bei Sana im Vergleich zu 2010 auch die Zahl behandelter Patienten - um 136.000 wurden 1,47 Millionen.

Die erzielten Steigerungen im stationären Bereich von 8,4 Prozent und im ambulanten Bereich von 10,8 Prozent verdeutlichten die Verzahnung beider Sektoren innerhalb der Kliniken.

Darüber hinaus ergänzten laut Philippi lokale Kooperationen sowie 18 auf regionale Besonderheiten ausgerichtete Medizinische Versorgungszentren (MVZ) die sektorenübergreifende Zusammenarbeit im Konzern.

Umsatz- und Ergebnisziele erreicht

Im Rückblick attestierte Philippi den Sana Kliniken, 2011 die gesteckten Umsatz- und Ergebnisziele erreicht zu haben. Deutschlands viertgrößte Klinikgruppe habe Stärke in den Ergebnissen trotz eines schwierigen Marktumfelds, sinkender Preise und der Belastungen aus der EHEC-Krise bewiesen.

Für die Zukunft sieht Philippi den Klinikkonzern gerüstet: "Profitables Wachstum mit deutlichen Zuwachsraten bleibt unser Ziel. Wir sind gut aufgestellt, um weitere Verantwortung zu übernehmen."

Insgesamt profitiere Sana von Klinikzukäufen - das nach Unternehmenseinschätzung sehr gute, anorganische Wachstum basiere auf erfolgreichen Akquisitionen.

So hätten die Anfang 2010 übernommenen Regio Kliniken nach nur zwei Jahren ein ausgeglichenes Ergebnis erwirtschaftet. Das habe bei Sana zu geringeren Ergebnisbelastungen geführt als ursprünglich geplant.

Auch finanziell blickt Sana nach Ansicht von Finanzvorstand Thomas Lemke gestärkt in die Zukunft. "Mit der größten Kapitalerhöhung der Unternehmensgeschichte festigt Sana die Finanz- und Kapitalausstattung für weitere Akquisitionen", so Lemke.

Die Anteilseigner aus 31 privaten Krankenversicherern hätten ihr Vertrauen in das Geschäftsmodell untermauert und Sana 160 Millionen Euro weiteres Eigenkapital zur Verfügung gestellt. Die Eigenkapitalbasis verbreiterte sich so auf 530 Millionen Euro.

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