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Mindener Klinikgruppe erneut im Plus

Trotz operativer Erfolge blickt das Management der Mühlenkreiskliniken mit gemischten Gefühlen nach vorn.

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MINDEN. Die Mühlenkreiskliniken, ein öffentliches Klinikunternehmen in Trägerschaft des Landkreises Minden-Lübbecke (Ostwestfalen) bleibt auf Erfolgskurs: 2018 wurden zum achten Mal in Folge schwarze Zahlen erwirtschaftet. Wie bei der Bilanzvorlage Mitte August berichtet, verbesserte sich der Gesamtumsatz trotz stationär leicht rückläufigen Fallaufkommens um knapp vier Prozent auf 382 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis (EBITDA) kletterte in gleicher Größenordnung auf 16 Millionen Euro.

Wohingegen der Gewinn nach Steuern mit 3,1 Millionen Euro fast doppelt so hoch ausfiel wie 2017. Die Investitionen in Umbauten und Medizintechnik erreichten mit rund acht Millionen Euro Vorjahresniveau. Die Verschuldung, die laut Konzernchef Dr. Olaf Bornemeier noch immer vor allem auf den Neubau des Mindener Johannes Wesling Klinikums vor zehn Jahren zurückzuführen sei, verringerte sich auf 160,7 Millionen Euro (-2,4 Prozent).

Im laufenden Geschäftsjahr sehe man sich „mit enormen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert“, so Bornemeier. Es zeichne sich ab, dass die Klinikeinnahmen immer weniger Schritt halten könnten mit den „Kosten durch staatliche Vorgaben“. Pflegepersonaluntergrenzen oder Mindestmengen für bestimmte Operations- und Behandlungsverfahren kosteten „Geld, welches uns leider nicht refinanziert wird“.

Verschärfend komme hinzu, dass das Prüfaufkommen stetig steige. 2018 betrugen Bornemeier zufolge „die von den Krankenkassen streitig gestellten Forderungen insgesamt 32,6 Millionen Euro. Für dieses Geld haben wir medizinische und pflegerische Leistungen erbracht und die Gehälter unserer Mitarbeiter bezahlt.“

Am häufigsten würden die Notwendigkeit einer stationären Behandlung sowie deren Dauer angezweifelt. Der Gesetzgeber sei „dringend gefordert, mäßigend auf die Krankenkassen und die Selbstverwaltung einzuwirken“, findet der Klinikchef. (cw)

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