Karte des Monats

Psychotherapie beim Hausarzt? Bedarf variiert stark

Muss es mehr Psychotherapeuten geben, oder wäre eine abgestufte Versorgung die Lösung? Die Diskussion ums TSVG lief heiß im Dezember. Wie sich Versorgungsdefizite auf Hausarztpraxen niederschlagen, zeigt die Karte des Monats.

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) will Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Versorgungsdefizite in der Psychotherapie zumindest abmildern. Mit seinen Vorschlägen ist er allerdings auf massive Kritik der Psychotherapeuten gestoßen (wir berichteten mehrfach).

Diese halten dagegen, über die Sprechstunde gebe es bereits eine abgestufte Versorgung, so dass nur wirklich bedürftige Patienten direkt eine Therapie bekommen. Sie fordern mehr Sitze für Vertragspsychotherapeuten. Tatsächlich gibt es unbestritten Regionen in Deutschland, in denen Versorgungsbedarf, der von Therapeuten nicht gedeckt werden kann, in den Hausarztpraxen landet – für Hausärzte je nach Weiterbildung und Tätigkeitsschwerpunkt eine Belastung oder auch eine Chance.

Die aktuelle Karte des Monats, ein gemeinsamer Service von „Ärzte Zeitung“ und Rebmann Research, der im Internet abrufbar ist, zeigt die Regionen, in denen ein hohes potenzielles Aufkommen psychischer Erkrankungen je Hausarzt (rot eingefärbt) oder ein niedriges Aufkommen (grün eingefärbt) zu erwarten ist.

Hausärzte, die in Regionen praktizieren, in denen relativ viele psychisch Erkrankte auf einen Allgemeinmediziner kommen, können je nach Konkurrenzsituation im unmittelbaren Umfeld eventuell strategisch durch Schwerpunkte wie in der Burn-out-Beratung oder Psychosomatik mit der Praxis punkten . Ein Schwerpunkt von Hausärzten kann auch die Altersdepression sein. Wie sieht es in Ihrer Region aus? Lohnt es sich für Sie einen Schwerpunkt für diese Indikationen aufzubauen? Schauen Sie nach in der Karte des Monats! (ger)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Interview

Wie Ärzte in Stresssituationen richtig reagieren können

10 Fragen, 10 Antworten

Ausgeschlafen trotz Schichtdienst: Wie das klappen kann

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Was die MS-Behandlung auszeichnet

© Suphansa Subruayying | iStock

Lebensqualität

Was die MS-Behandlung auszeichnet

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

© AscentXmedia | iStock

Lebensqualität

Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: FIB-4 1,3: numerische 26%ige Risikoreduktion der 3-Punkt-MACE durch Semaglutid 2,4mg

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [17]

Kardiovaskuläre, renale und hepatische Komorbiditäten

Therapie der Adipositas – mehr als Gewichtsabnahme

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
7-Jahres-Daten belegen günstiges Nutzen-Risiko-Profil von Ofatumumab

© Vink Fan / stock.adobe.com

Aktive schubförmige Multiple Sklerose

7-Jahres-Daten belegen günstiges Nutzen-Risiko-Profil von Ofatumumab

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

Wie Ärzte in Stresssituationen richtig reagieren können

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Lesetipps
Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“