Der konkrete Fall

Auch Graffiti-Schäden lassen sich versichern

Wer unschöne Schmierereien am Haus los werden will, muss oft tief in die Tasche greifen - und das in manchen Gegenden regelmäßig. Hier könnte ein spezieller Tarif der Wohngebäudeversicherung helfen.

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Frage: Ich habe ein Mehrfamilienhaus in einer Gegend gekauft, in der häufig Graffiti-Sprayer ihr Unwesen treiben. Wie kann ich mich gegen die Kosten versichern, die mir durch die Beseitigung von Schmierereien entstehen?

Antwort: Solche Schäden sind ein Fall für die Wohngebäudeversicherung. Die Grunddeckung umfasst allerdings nur Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel. "Die meisten Versicherer bieten neben solchen Basisdeckungen aber auch einen Komfortschutz an", sagt Thorsten Rudnick vom Bund der Versicherten. Rudnick: "In den vergangenen fünf Jahren haben fast alle Unternehmen dort Erweiterungen aufgenommen, zu denen auch Schäden durch Graffiti gehören."

Es gelte aber - wie immer - die Vertragsklauseln genau zu lesen. Denn die Unternehmen würden die Kostenübernahme oft auf eine maximale Höhe begrenzen, so der Versicherungsexperte. Den Rest muss der Kunde selbst bezahlen. Kommt es häufiger zu einem Schaden, ist es wahrscheinlich, dass der Versicherer von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch macht.

Dennoch ist der Abschluss sinnvoll, sagt Rudnick. Denn die Deckung enthält viele weitere Ergänzungen wie Schäden durch fehlerhafte Wasserrohre auf dem Grundstück, Schäden durch einen Kamin oder den Verzicht des Versicherers auf Kürzung der Leistungen bei grob fahrlässigem Verhalten des Kunden.

"Grundsätzlich würde ich jedem, der heute ein Haus kauft, den Abschluss eines Komfort-Tarifs empfehlen", sagt Rudnick. Angesichts des Werts einer Immobilie sollte der Besitzer den Mehrbeitrag für die Wohngebäudeversicherung nicht scheuen, rät er. (iss)

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