Ständig mischen Gene und Umwelt mit

Veröffentlicht:

"Krankheit, Gene und Umwelt" ist das Rahmenthema des Internistenkongresses 2012. Es soll die Komplexität der Krankheitsentstehung unter Berücksichtigung neuester Forschungsergebnisse beleuchten.

WIESBADEN (mal). Krankheit hat immer auch etwas mit Genen und Umwelt zu tun. Wie oft schreiben Betroffene ihre Krankheit nicht "der Umwelt" oder "den Genen" zu?

Professor Joachim Mössner aus Leipzig, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und Präsident des Internistenkongresses 2012, erklärt sich als fasziniert von dem "bislang nur rudimentär verstandenen ,Zusammenspiel‘ zwischen Faktoren der Umwelt, zu denen auch der Lebensstil gehört, ererbter genetischer und vielleicht auch erworbener epigenetischer Veränderungen". Warum stirbt eine Frau mit 60 Jahren an Brustkrebs und ihre eineiige Zwillingsschwester lebt noch mit fast 100 Jahren? Warum wird ein namhafter Politiker trotz Kettenrauchens bei Erhalt seines scharfen Intellekts über 90 Jahre alt?, stellt Mössner zur Diskussion.

Wohl auch inspiriert durch solche Kasuistiken hat Mössner das Thema "Krankheit, Gene und Umwelt" als Rahmenthema für den 118. Kongress der DGIM ausgewählt, der vom 14. bis zum 17. April 2012 in Wiesbaden stattfinden wird. In dieses Rahmenthema sind fünf Hauptthemen eingebettet: Genetische Diagnostik, Adipositas, Herzinsuffizienz, Multimorbidität im Alter sowie Onkologie des Verdauungstraktes.

"Das von mir gewählte Rahmenthema soll die Komplexität der Krankheitsentstehung unter Berücksichtigung neuester Forschungsergebnisse beleuchten", schreibt Mössner in seiner Einladung zum Kongress. Dies bedeute, "dass wir für das Verständnis internistischer Krankheitsbilder den Einfluss von Interaktionen aus Genen und Umwelt berücksichtigen müssen." Die praktische Bedeutung dieser Erkenntnisse, so Mössner, bestimme bereits schon das alltägliche Handeln in allen internistischen Schwerpunkten.

Ein Ziel des Kongresses soll sein, dass Assistenzärzte und Fachärzte, sowohl in Niederlassung als auch in der Klinik, "etwas mit nach Hause nehmen". Für den Internisten-Nachwuchs gibt es wieder "Chances", das Forum für Junge Mediziner. Geplante Symposien sind hier etwa "Fit für Nachtdienst & Notaufnahme" oder "Die vielen Facetten des Internisten".

www.dgim2012.de

Schlagworte:
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daten aus Wales

Infarktrisiko steigt offenbar auch nach Harnwegsinfekt

Einstufung in den Pflegegrad

Pflegebegutachtung: Wann hausärztlicher Rat gefragt ist

Lesetipps
Ein Geldschein liegt in einer Mausefalle.

© photo 5000 / stock.adobe.com

Knackpunkt Selbstzahlerleistungen

Der richtige Umgang mit IGeL-Fallen

„Nicht jeder Mensch ab 70 wird künftig Statine nehmen, aber es werden mehr als bisher sein“, prognostiziert Kollegin Erika Baum von der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin.

© Rafal Rutkowski / stock.adobe.com

„Erheblicher zusätzlicher Beratungsbedarf“

Statine: Was der G-BA-Beschluss für Praxen bedeutet

Stethoskop auf Geldmünzen

© oppoh / stock.adobe.com / Generated by AI

EBM-Abrechnung 2026

Vorhaltepauschale 2.0: Bei 10 Kriterien ist für jeden was dabei