2030 wird es 17 Millionen Krebstote geben

GENF (sh). Durch die wachsende und zunehmend ältere Bevölkerung weltweit wird es immer mehr Krebskranke geben. Im Jahr 2030 sollen weltweit 82 Millionen Menschen an Krebs erkrankt sein, 17 Millionen werden an den Folgen einer Krebserkrankung sterben.

Veröffentlicht:

In den kommenden 20 Jahren wird sich die Zahl der Krebs-Todesfälle mehr als verdoppeln.

Auf diese Entwicklung solle man vorbereitet sein, so Professor Peter Boyle aus Lyon beim Welt-Krebskongress in Genf. Die Bevölkerung wird nach UN-Schätzungen von 6,1 Milliarden im Jahr 2000 auf 8,3 Milliarden im Jahr 2030 steigen. In allen Ländern wird es immer mehr ältere Menschen geben. Vor allem in den ärmeren Ländern beschleunigt sich die Alterung erheblich: So dauert es in den USA 69 Jahre, bis sich der Anteil der über 65 Jahre alten Menschen von 7 auf 14 Prozent verdoppelt. In China sind dafür nur 27 Jahre, in Singapur sogar nur 19 Jahre erforderlich.

Boyle stellte beispielhaft weitere Zahlen aus China vor: Die Lebenserwartung bei Geburt ist dort zwischen 1955 und 2005 von 41 auf 72Jahre gestiegen. Es wird geschätzt, dass sich dort der Anteil alter Menschen zwischen 2006 und 2050 von 8 auf 24 Prozent verdreifachen wird.

Im Jahr 2002 erkrankten weltweit 10,4 Millionen Menschen neu an Krebs, 6,4 Millionen starben. Dieses Jahr wird es 12,4 Millionen Neuerkrankungen und 7,6 Millionen Tote geben, 28 Millionen Menschen leben mit oder nach einer Krebserkrankung. Für 2030 rechnet Boyle mit jährlich 26,4 Millionen neuen Krebskranken, 17 Millionen Toten und mit 82 Millionen Krebspatienten. Außer der wachsenden Weltbevölkerung und dem steigenden Anteil alter Menschen sei ein weiterer Grund für diese Entwicklung die Übernahme von Risikofaktoren aus den reichen Ländern in ärmere Länder. Alle Ressourcen müssten daher gebündelt werden, damit die dadurch entstehenden Probleme vermieden oder erfolgreich gelöst werden können.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Sie fragen – Experten antworten

Sollte bei Brustkrebs gegen COVID-19 geimpft werden?

Zahlen von vfa und IGES

Krebsmedikamente bleiben innovativ – und teuer

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: FIB-4 1,3: numerische 26%ige Risikoreduktion der 3-Punkt-MACE durch Semaglutid 2,4mg

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [17]

Kardiovaskuläre, renale und hepatische Komorbiditäten

Therapie der Adipositas – mehr als Gewichtsabnahme

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Durvalumab im Real-World-Vergleich

© Springer Medizin Verlag

ED-SCLC

Durvalumab im Real-World-Vergleich

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Müdigkeit, Schwäche, erhöhtes TSH

Fehldiagnose Hypothyreose bringt Frau in Lebensgefahr

Sie fragen – Experten antworten

Sollte bei Brustkrebs gegen COVID-19 geimpft werden?

Lesetipps
Ein Vorteil bei ärztlichen Patientinnen und Patienten: Die Kommunikation läuft direkter. (Motiv mit Fotomodellen)

© contrastwerkstatt / stock.adobe.com

Berufsrecht

Kollegen als Patienten? Was das fürs Honorar bedeutet

Stethoskop auf Geldmünzen

© oppoh / stock.adobe.com / Generated by AI

EBM-Abrechnung 2026

Vorhaltepauschale 2.0: Bei 10 Kriterien ist für jeden was dabei