24-Stunden-Messung ist wichtig

LEUVEN (Rö). Wer die 24-Stunden-Blutdruck-Messung als Grundlage für Therapie-Entscheidungen nimmt und sich nicht nur auf in der Praxis gemessene Werte verlässt, liegt richtig. Denn Nacht- plus Tagesblutdruckwerte haben eine hohe Aussagekraft für das Risiko von Hypertonikern, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu bekommen.

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Eine große Kohortenstudie hat es jetzt bestätigt: Mit den Blutdruckwerten nachts zusammen mit den Werten tagsüber ließen sich die 1363 in der Studie dokumentierten kardiovaskulären Ereignisse und Schlaganfälle am besten erklären.

Für das Risiko, an einer kardiovaskulären Erkrankung zu sterben oder überhaupt zu sterben, hat jedoch ein erhöhter Blutdruck in der Nacht ein stärkeres Gewicht als am Tag gemessene Werte.

Die Studie von Dr. Jose Boggia aus Leuven in Belgien und seinen Kollegen aus mehreren Ländern im Einzelnen (Lancet 370, 2007, 1219): Bei 7458 Hypertonikern im mittleren Alter von 57 Jahren in Europa, Fernost und in Südamerika wurden 24-Stunden-Blutdruckmessungen gemacht. Dann wurden zehn Jahre lang Daten zu Herzinfarkten und Schlaganfällen bei den Teilnehmern erhoben. Insgesamt gab es 943 kardiale Ereignisse und 420 Schlaganfälle bei den Untersuchten. Danach wurden die Ereignisse zu den Nacht- und Tagesblutdruckwerten in Beziehung gesetzt.

Die Studie bestätigt somit die Leitlinien-Empfehlungen zur 24-Stunden-Messung als Grundlage von Diagnostik und Therapie bei Hypertonie.

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