40 Prozent der Diabetiker in den USA unerkannt

NEU-ISENBURG (eis). In den USA hat jeder achte Erwachsene im Alter über 20 Jahre Diabetes mellitus, bei den über 65-jährigen ist es sogar jeder dritte. Bei etwa 40 Prozent der erwachsenen Diabetiker ist die Krankheit bisher nicht erkannt, wie Daten des 2005-2006 National Health and Nutrition Survey (NHANES) ergeben haben.

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In der Stichprobe der US-Bevölkerung wurden 7 267 Probanden im Alter über 12 Jahre befragt und untersucht (Diabetes Care 32, 2009, 287). Im Vergleich mit ähnlichen Untersuchungen stieg die Rate von diagnostiziertem Diabetes bei Erwachsenen von 5,1 Prozent in der Zeit 1988-1994 auf 7,7 Prozent 2005-2006. Zum Vergleich: In Deutschland ging man 2004 von 7,6 Prozent diagnostizierten Diabetikern aus.

In der US-Studie wurden bei einem Teil der Probanden der Nüchternblutzucker bestimmt und ein oraler Glukosetoleranztest gemacht. Dabei ergab sich eine hohe Rate von Diabetes-Vorstufen: weitere 30 Prozent der Erwachsenen hatten bereits erhöhte Nüchternblutzuckerwerte oder eine gestörte Glukosetoleranz. Bei Kindern und Jugendlichen hatten 16 Prozent solche Diabetes-Vorstufen. Besonders hoch waren die Raten bei Schwarzen oder bei Menschen mit Abstammung aus Lateinamerika.

"Für die Diabetes-Epidemie gibt es keine Zeichen der Abschwächung, wenn man die hohe Rate an Diabetes-Vorstufen beurteilt", so die Studienautorin Dr. Catherine Cowie von den US-National Institutes of Health.

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