A und O des Krafttrainings ist Belastung bis zur Ermüdung

WIESBADEN (ts). Sport tut der Gesundheit gut, nicht nur Ausdauersport, sondern auch Krafttraining. Dabei "geht es nicht um dicke Muckis", sagt Diplomsportlehrer Andreas Wnuck. Aber ein bißchen leiden muß schon, wer vom Krafttraining profitieren, also Leistungsfähigkeit und Lebensqualität steigern will.

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"Das A und O beim Krafttraining ist, daß die Muskulatur gefordert und gefördert wird", sagte Wnuck bei der 110. Tagung der Internisten in Wiesbaden. Nicht angesagt sei sanftes Training, sondern eine Belastung bis zur Ermüdung, so der Sportlehrer aus Budenheim.

Wnuck empfiehlt, wie andere Sportwissenschaftler auch, einen mittleren, also submaximalen Krafteinsatz und hohe Wiederholungszahl (20 bis 50) der Übungen und eine Trainingshäufigkeit von bis zu vier Trainingseinheiten wöchentlich. Mehr könnte schädlich sein, für die Leistungsfähigkeit und für die Psyche.

Krafttraining ist nach Aussage von Wnuck auch für alte Menschen wichtig. Was bei ihnen damit erreicht werden kann, ist zum Beispiel in einer Studie mit 100 Bewohnern eines Altersheimes, 63 Frauen und 37 Männern, untersucht worden. Durchschnittsalter: 87,1 Jahre. Ergebnis, so Wnuck: "Mit einem zehnwöchigen Kraftttraining (Belastung 80 Prozent der Maximalkraft, dreimal wöchentlich) wurde eine 90 bis 130 prozentige Kraftsteigerung erzielt."

Warum ist Krafttraining so wichtig, so gesund? Eine Antwort gibt eine Gegenfrage: Was nützt einer älteren Dame im Kaufhaus ein gesundes, fittes Herz, wenn Bein- und Hüftmuskulatur so schlapp (atrophiert) sind, daß ohne intakte Rolltreppe der Einkauf zur Qual wird? Ausreichend Kraft gibt im Alltag mehr Mobilität und mehr Sicherheit. Das Sturzrisiko sinkt.

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