Nävi

Arbeit zu onkogenen Mutationen prämiert

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NEU-ISENBURG. Professor Christian Hafner, Oberarzt der dermatologischen Klinik der Universität Regensburg, erhält für seine Forschungsarbeit den mit 10.000 Euro dotierten Paul-Langerhans-Preis.

Hafner erhält den von Biogen Idec gestifteten Preis für seine Studien zu onkogenen Mutationen bei epidermalen Nävi und seborrhoischen Keratosen.

Das Team um Hafner konnte erstmals pathogenetisch relevante Mutationen der beiden wichtigsten epidermalen Nävus-Typen (keratinozytärer epidermaler Nävus und Nävus sebaceus) beschreiben, teilt die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung mit. Es handelt sich dabei um onkogene Mutationen in den Genen FGFR3, PIK3CA und RAS, die auch in malignen Tumoren vorkommen.

Bei den gutartigen epidermalen Nävi liegen die Mutationen im Mosaik vor. Die Gruppe von Hafner fand die Mutationen auch als Ursache epidermaler Nävus-Syndrome wie z.B. dem Schimmelpenning-Syndrom.

Bei diesen Syndromen erstreckt sich das Mutationsmosaik auch auf andere Organe wie das Gehirn und Skelettsystem und führt dort zu Fehlbildungen.

Bei der seborrhoischen Keratose, die als klassisches Modell eines benignen epithelialen Tumors gilt, erlangte die Regensburger Forschungsgruppe wichtige Einblicke in die Rolle onkogener Mutationen bei der Entstehung von benignen Tumoren und deren Abgrenzung zu malignen Tumoren.

"Diese Erkenntnisse könnten zukünftig auch therapeutisch durch eine pharmakologische Blockade der aktivierten Signalwege, beispielsweise bei epidermalen Nävus-Syndromen mit schwerer Beeinträchtigung der Patienten, genutzt werden", wird Hafner in der Mitteilung zitiert. (eb)

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