Auf Potenzschwäche folgt oft rasch eine Angina pectoris

HAMBURG (urm). Eine erektile Dysfunktion (ED) kann bekanntlich Hinweis für eine KHK sein. In einer neuen Studie hatten über 70 Prozent der Patienten mit Angina pectoris bereits vor Beginn der KHK-Symptome eine Potenzschwäche.

Veröffentlicht:

Die Untersuchung hat jetzt Professor Christian Stief aus München vorgestellt. In der Studie hätten von 162 angiographisch untersuchten KHK-Patienten 46 Prozent eine ED gehabt, sagte Stief bei einem Symposium von Bayer Vital in Hamburg. Insgesamt hatten 53 der Patienten eine chronische Angina pectoris. Bei diesen Patienten betrug die ED-Prävalenz sogar 66 Prozent.

Bei 71 Prozent der Patienten mit chronischer Angina pectoris trat die ED bereits vor Manifestation der KHK auf - im Mittel 25 Monate zuvor. Aus diesem Grund sei es sinnvoll, bei ED-Patienten stets auch nach möglichen KHK-Symptomen zu fahnden, sagte der Urologe.

Die häufige Koinzidenz von ED und kardiovaskulären Erkrankungen wie KHK, Diabetes mellitus oder Bluthochdruck ist nicht überraschend: Bei beiden Erkrankungen kommt es aufgrund der Atherosklerose zu einer gestörten Endothelfunktion. Die Behandlung mit einem Phosphodiesterase (PDE)- 5-Hemmer wie Vardenafil (Levitra®) hat offenbar einen günstigen Einfluß auf die gestörte Endothelfunktion.

Dieser ist nicht allein auf den direkten Wirkmechanismus der Arznei - die Entspannung der glatten Penismuskulatur - zurückzuführen. So hat kürzlich eine Studie belegt, daß bei ED-Patienten bei Vardenafil-Therapie die Zahl zirkulierender endothelialer Vorläuferzellen deutlich steigt. Diese Zellen sind für die am Gefäßendothel permanent ablaufenden Reparaturprozesse von großer Bedeutung.

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Mirikizumab wirksam bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn

© Oleh / stock.adobe.com

Zielgerichtete Interleukin-23p19-Inhibition

Mirikizumab wirksam bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Lilly Deutschland GmbH, Bad Homburg v.d.H.

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Update der Studie EPIsoDE

Psilocybin hält therapieresistente Depressionen ein Jahr lang in Schach

Lesetipps
Warnschild Grippewelle

© nmann77 / stock.adobe.com

ARE in Grafiken

RKI: Grippewelle deutet sich an

Fünf Menschen im Wartezimmer.

© Tyler Olson / stock.adobe.com

Einteilung in fünf Gruppen

Diabetes: Risiken für Komorbiditäten vom Subtyp abhängig

Im Krankenhaus wird der Patient unter Aufsicht eines Radiologen einer CT-Untersuchung unterzogen.

© Valerii Apetroaiei / stock.adobe.com

Vereinfachter Diagnose-Algorithmus

Lungenembolie mit weniger Bildgebung sicher ausschließen