Bei Diabetes wirkt duale Hemmung von Cholesterin gut

ATHEN (sko). Diabetiker mit einer Hypercholesterinämie profitieren von einer Lipid-senkenden Therapie im gleichen Maß wie Nicht-Diabetiker. Zudem scheint auch bei Diabetikern die duale Cholesterinhemmung mit Ezetimib und Simvastatin gut zu wirken.

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Die duale Cholesterinhemmung mit einem Statin plus Ezetimib scheint ein neuer Standard in der Lipid-senkenden Therapie zu werden. So löst diese Strategie nach Angaben von Professor Michel Franier von der Point Medical Clinic in Djon die "Rule of six" ab.

Die Regel besagt, daß durch Verdopplung der Statindosis immer nur eine weitere Cholesterinsenkung von sechs Prozent erreicht wird. Kombiniert man das Statin aber mit dem Cholesterin-Resorptionshemmer Ezetimib (Ezetrol®), wird sowohl die endogene Cholesterin-Synthese als auch die Resorption im Darm gehemmt, wodurch es zu einer viel stärkeren LDL-Senkung als mit dem Statin allein kommt.

Daß diese duale Cholesterin-Hemmung auch bei Diabetikern wirkt, belegt jetzt eine Subgruppenanalyse der VYVA-Studie, die Franier beim Diabetes-Kongreß in Athen vorstellte. In VYVA hatten knapp 2000 Patienten, die über dem für sie empfohlenen LDL-Zielwert lagen, entweder Atorvastatin in verschiedenen Dosierungen (10, 20, 40 oder 80 mg) oder die Kombination von Simvastatin in den gleichen Dosierungen mit 10 mg Ezetimib (Ingey®) erhalten.

Ergebnis: In allen Dosierungen war die LDL-Senkung durch die duale Cholesterinhemmung signifikant stärker als durch die alleinige Statintherapie. Gemittelt über alle Dosierungen führte das Kombipräparat zudem zu einer stärkeren Senkung der Triglyceride, wie Farnier bei dem Satellitensymposium von MSD und Essex Pharma berichtete. "Die Ergebnisse stimmen mit denen bei Patienten ohne Diabetes überein", sagte Farnier.

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