Bei Hörsturz nichts überstürzen!
BERLIN (gvg). Der Hörsturz ist in prognostischer Hinsicht nicht als ein Notfall anzusehen, bei dem sofort behandelt werden müsste. Darauf hat Dr. Frank Waldfahrer von der HNO-Klinik der Universität Erlangen hingewiesen. Bei geringem subjektivem Leidensdruck und nur mäßig ausgeprägter Symptomatik könne auch eine abwartende Haltung ohne Therapie gerechtfertigt sein. Eine Therapie-Indikation sieht Waldfahrer bei ausgeprägtem Hörverlust, vorgeschädigten Ohren, zusätzlichen vestibulären Beschwerden oder Ohrgeräuschen. Die beste Evidenz gebe es in diesen Situationen für eine Behandlung mit 250 mg Prednisolon-Äquivalent an drei aufeinanderfolgenden Tagen.