Bei Lupus sind Malariamittel auf Dauer möglich
Malariamittel sind die Standardtherapeutika bei Patienten mit systemischem Lupus erythematodes (SLE). "Eine maximale kumulative Dosis ist obsolet", sagte Privatdozentin Rebecca Fischer-Betz. "Entscheidend ist, dass die maximale Tagesdosis nicht überschritten wird." Dann können die Arzneien auch langfristig gegeben werden, so die Rheumatologin vom Uniklinikum Düsseldorf. Die Arzneien hätten gleich mehrere Wirkungen: Sie reduzieren die Schubrate, senken das Thromboserisiko und haben auch einen lipidsenkenden Effekt. Der Lichtschutz werde auch nicht mehr so restriktiv wie früher gehandhabt. "Die Hälfte der SLE-Patienten ist gar nicht lichtempfindlich. Und auch das strikte Sonnenverbot ist passé", so Fischer-Betz auch im Hinblick auf Vitamin-D-Mangel und Osteoporose. Lichtempfindliche SLE-Patienten brauchen aber einen hoher Lichtschutz. (hub)