Bei aktinischer Keratose bringt Imiquimod hohe Heilungsraten

MÜNCHEN (sto). Bei Patienten mit superfiziellen Basalzellkarzinomen lassen sich mit Imiquimod in klinischen Studien Heilungsraten von über 90 Prozent erreichen. Ähnliche Erfolge bringt Imiquimod nach neuen Studien bei aktinischer Keratose.

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In einer offenen Praxisstudie, die Professor Eggert Stockfleth von der Hautklinik der Charité Berlin in München vorgestellt hat, haben 180 niedergelassene Dermatologen insgesamt 829 Patienten mit aktinischer Keratose behandelt. Das zu behandelnde Hautareal war nicht limitiert. Vier Wochen lang wurden die Patienten an je drei Tagen pro Woche mit Imiquimod (Aldara® 5% Creme) therapiert, so Stockfleth bei der 20. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie.

Vollständige Heilung bei 73 Prozent der Patienten

Mit der Behandlung heilten die Hautläsionen bei 73 Prozent der Patienten vollständig ab, berichtete der Dermatologe bei dem Seminar des Unternehmens 3M Medica. 65 Prozent der aktinischen Keratosen waren bereits nach dem ersten Behandlungszyklus von vier Wochen und 85 Prozent nach zwei Behandlungszyklen abgeheilt.

Tumornekrosefaktoren können lokale Entzündung auslösen

Während der Imiquimod-Therapie könne es zu einer lokalen Entzündung kommen. Sie werde durch die Freisetzung von Tumornekrosefaktoren und Interferonen aus den Keratinozyten und Entzündungszellen vermittelt, sagte Stockfleth. Die Patienten müßten vor der Therapie unbedingt darauf hingewiesen werden. Diese schmerzfreien Reaktionen seien teils mit ausgeprägten Erythemen, Erosionen sowie Schorf- und Krustenbildung verbunden. Fallen die Hautreaktionen zu stark aus, sollte eine mehrtägige Therapiepause gemacht werden, empfahl Stockfleth.

Die Rezidivrate nach Therapie mit Imiquimod sei gering. Nach einem Jahr sei an etwa drei Prozent der Hautareale, mit vorheriger aktinischer Keratose, ein Rezidiv dokumentiert worden. Das Präparat ist jedoch für Patienten mit aktinischer Keratose noch nicht zugelassen.

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