Beim Brustkrebs-DMP wird der Vertragsarzt eingebunden

HAMBURG (di). Das trägerübergreifende Hamburger Brust-Centrum (HBC) hat mit den Kassen den ersten Vertrag über eine strukturierte Behandlung von Frauen mit Brustkrebs in der Hansestadt abgeschlossen. Niedergelassene Ärzte sind über die Nachsorge eingebunden.

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"Solche Brustzentren sind Basis für Disease-Management-Programme (DMP). Die geforderten gesetzlichen Rahmenbedingungen zu DMP Brustkrebs werden mit der heutigen Vereinbarung durch das HBC vertraglich zugesichert", sagte Hamburgs Ersatzkassenchef Günter Ploß.

Die drei beteiligten Kliniken (Albertinen-, Elim- und Marienkrankenhaus) verpflichten sich in der Vereinbarung zu gemeinsamen Behandlungsstrategien und Nachsorgeprogrammen. Zusammen behandelten die drei Einrichtungen schon bislang über die Hälfte der Hamburger Frauen mit der Erstdiagnose Brustkrebs. Künftig erhalten die Frauen laut HBC ein "individuelles Komplettangebot", das die Betreuung vom ersten Befund bis zur Behandlung umfaßt.

KV-Chef Dr. Michael Späth zeigte sich nach den rund 18monatigen Gesprächen mit der Einbindung der niedergelassenen Ärzte zufrieden. Die Verhandlungen zur Anerkennung von Brustzentren haben nach seiner Ansicht bewiesen, daß die Beteiligten in Hamburg ernsthaft an der Umsetzung der integrierten Versorgung interessiert sind.

Ein zweites Zentrum ist im Hamburger Norden entstanden. Dort kooperieren ein LBK-Haus mit einer Paracelsus-Klinik in Schleswig-Holstein, so daß sich Frauen aus beiden Bundesländern für das DMP einschreiben können. Ein weiteres Brustzentrum am Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE) hat sich in diesen Tagen vom Zertifizierungsinstitut der Deutschen Krebsgesellschaft, OnkoZert, seine Qualität bescheinigen lassen. Das UKE sieht sich damit abgegrenzt "von selbsternannten Brustzentren, die zur Zeit wie Pilze aus dem Boden sprießen."

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