Biomarker ermöglichen Blick in die Zukunft bei M. Bechterew
BERLIN (eis). Fünf Biomarker ermöglichen eine Verlaufsvorhersage von Wirbelsäulenschäden bei Patienten mit Morbus Bechterew. Studiendaten dazu wurden jetzt beim europäischen Rheumatologenkongress (EULAR) vorgestellt.
Forscher um Dr. Denis Poddubnyy und Professor Joachim Sieper von der Berliner Charité haben die Daten von 64 Patienten mit Morbus Bechterew (Spondylitis Ankylosans) analysiert, heißt es in einer Kongressmitteilung.
Die Patienten hatten bereits eine geschädigte Wirbelsäule (Syndesmophyten) und daher ein erhöhtes Risiko für eine Progression. Binnen zwei Jahren verlief die Krankheit bei 26 Patienten progressiv und bei 38 Patienten nicht-progressiv.
Patienten mit progressivem Verlauf hatten - vor allem bei bereits erhöhtem C-reaktiven Protein (CRP) - zu Beginn auch erhöhte Serumspiegel der Biomarker MMP3, PIINP, BMP-2 und VEGF sowie einen erniedrigten Serumspiegel für den Biomarker OPG*.
Diese Proteine könnten als prädiktive Marker für einen progressiven Verlauf von M. Bechterew dienen; auch ließen sich damit Therapien optimieren und die Entwicklung neuer Arzneien vereinfachen.
* MMP3 = Matrix Metalloproteinase 3 PIINP = N-Propeptide BMP 2 = knochenbildungsanregendes Protein VEGF = vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor OPG = Osteoprotegerin