Bisphosphonat hält Knochen hart und elastisch

WIESBADEN (awa). Bei Osteoporose verschlechtert sich die Kollagenstruktur der Knochen, und die Mineralkristalle des Kalzium-Phosphats vergrößern sich. Die Knochen werden dabei weicher, spröder und brüchiger. Mit dem Bisphosphonat Risedronat verschlechtern sich diese Parameter der Knochenfestigkeit nach drei Jahren Therapie nicht.

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Mittlerweile gebe es immer mehr Hinweise, daß die Knochenfestigkeit und damit die Senkung der Frakturrate nicht nur von der Knochendichte abhängen, sondern vor allem auch andere Eigenschaften des Knochens wie Mineralisierung, Kollagenstruktur und Kristallinität. Das hat Privatdozent Dr. Andreas Kurth von der Universitätsklinik in Frankfurt am Main auf dem Internistenkongreß in Wiesbaden berichtet.

Täglich fünf Milligramm Risedronat (Actonel®) erhalte die Knochenqualität, wie eine Analyse von 38 Knochenbiopsaten ergeben habe, so Kurth. In der Studie erhielten Frauen in der Postmenopause mit manifester Osteoporose zusätzlich zu Kalzium und Vitamin D entweder Risedronat oder Placebo. Zu Beginn und nach drei Jahren wurden Beckenkammbiopsien gemacht und die Mineralkristallinität und Kollagenstruktur bestimmt.

Das Knochengewebe der Frauen aus der Placebogruppe habe nach drei Jahren größere Mineralkristalle und ein schlechteres Verhältnis von neuem zu altem Kollagen als zu Beginn der Studie gezeigt, sagte Kurth auf einer Veranstaltung der Unternehmen Aventis und Procter & Gamble.

Unter Risedronat hingegen habe sich die Knochenqualität im Laufe der drei Jahre im Vergleich zur Ausgangsbiopsie nicht verändert. Mit dem Bisphosphonat blieben nach Angaben von Kurth auch die für die Knochenfestigkeit wichtigen Querverbindungen der Mikroarchitektur und eine adäquate Mineralisation des Knochenstoffwechsels erhalten.

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