Brustkrebs: Angst verhindert Röntgenkontrollen

DURHAM (rb). Kontrollmammografien können die Überlebenschancen von Patientinnen nach einer Brustkrebstherapie verbessern. Dennoch verzichten viele Frauen darauf. Wer das tut und warum, das haben Ärzte der Duke University in Durham /USA nun untersucht.

Veröffentlicht:

Es sind vor allem jüngere Frauen und solche, deren Operation noch nicht lange zurückliegt, die seltener zur Kontrollmammografie erscheinen (JCO 2012; online 13. Februar).

Auch Lymphödeme der Arme erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die unangenehme Röntgenuntersuchung unterbleibt. Dahinter steckt oft die Angst vor Schmerzen, wie eine Studie mit 204 Brustkrebspatientinnen nun belegt hat.

Die Forscherinnen und Forscher aus Durham haben darin überprüft, ob die Frauen in den 15 Monaten nach Beginn der Studie ein Mammogramm anfertigen ließen.

Von den 204 Studienteilnehmerinnen gingen immerhin 84,8 Prozent zur Kontrolluntersuchung - ein guter Wert, denn in früheren Studien waren Verweigerungsraten von 20 Prozent bis über 50 Prozent beobachtet worden.

Wichtiger Grund: Schmerzen bei der Mammografie

Die teilnehmenden Frauen waren im Schnitt 60 Jahre alt, ihre Therapie lag im Schnitt mehr als fünf Jahre zurück. Die Nicht-Teilnehmerinnen waren rund fünf Jahre jünger und hatten die Behandlung seit durchschnittlich vier Jahren hinter sich.

Von den Teilnehmerinnen hatten 11,6 Prozent ein Lymphödem, verglichen mit 25,8 Prozent der Frauen, die ihre Mammografie ausfallen ließen.

Die genaueren Gründe für das Fernbleiben ergaben sich aus psychologischen Tests. Frauen, die ausgeprägte Angst vor der Mammografie äußerten, blieben demnach häufiger zu Hause.

Dabei war es offenbar sehr wichtig, ob das Ausmaß der Schmerzen während der Mammografie besonders schwarzgemalt wurde.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Daten aus Europa

Brustkrebs bei jungen Frauen wächst aggressiver

Sie fragen – Experten antworten

Nach Brustkrebs gegen COVID und Influenza gleichzeitig impfen?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neues Teilhabegesetz geht an den Start

So wird Ihre Praxis-Homepage barrierefrei

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Lungenkrebs so früh wie möglich erkennen und damit die Heilungschancen erhöhen helfen soll das neue Früherkennungsprogramm, das der G-BA beschlossen hat.

© Sascha Steinach / ZB / picture alliance

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung