Chance für Frauen mit resistentem Mammakarzinom

STOCKHOLM (sh). Epothilone wie Ixabepilon sind nach den Ergebnissen von Phase-III-Studien eine neue Therapie-Option bei zuvor behandelten Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom.

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Weil immer häufiger Resistenzen gegen klassische Chemotherapeutika beobachtet werden, besteht ein Bedarf an neuen Substanzen. Daran hat Professor Pierre Fumoleau aus Dijon beim Krebskongress ESMO in Stockholm erinnert. Mit den zellskelettzerstörenden Epothilonen befindet sich eine neue Klasse von Chemotherapeutika in der klinischen Entwicklung, von denen Ixabepilon derzeit am weitesten entwickelt ist.

In zwei Phase-III-Studien wurde die Wirksamkeit von Ixabepilon in Kombination mit Capecitabin mit der einer Capecitabin-Monotherapie bei Frauen mit metastasiertem oder lokal fortgeschrittenem Mammakarzinom verglichen. Die Frauen sind zuvor mit Taxanen und Anthracyclinen behandelt worden oder waren gegen diese resistent, wie Fumoleau bei der von dem Unternehmen Bristol-Myers Squibb unterstützten Veranstaltung berichtete.

In einer Studie lag bei einer Kombitherapie aus Ixabepilon plus Capecitabin (n = 369) das mediane progressionsfreie Überleben bei 5,3 Monaten, in der Capecitabin- Monotherapie-Gruppe (n = 368) dagegen nur bei 3,8 Monaten - ein signifikanter Unterschied. Auch die objektive Ansprechrate - also partielle plus komplette Remission - war mit 35 Prozent in der Kombigruppe signifikant höher als in der Capecitabin-Gruppe mit 14 Prozent. In der anderen Studie waren die Ergebnisse ähnlich. In der Studie war aber nicht das progressionsfreie, sondern das Gesamtüberleben primärer Endpunkt, für den sich keine Unterschiede ergaben.

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