Onkologische Forschung

Deutsche Krebshilfe nimmt im vergangenen Jahr 165 Millionen Euro ein

Im Jahr 2022 hat die Deutsche Krebshilfe 124 neue Projekte und Initiativen auf den Weg gebracht. Ein neuer Förderschwerpunkt ist eine bessere onkologische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund.

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Vorstand der Deutschen Krebshilfe: Dr. Franz Kohlhuber und Gerd Nettekoven (r.).

Vorstand der Deutschen Krebshilfe: Dr. Franz Kohlhuber und Gerd Nettekoven (r.).

© Regina Brodehser/Deutsche Krebshilfe

Bonn. Die Deutsche Krebshilfe hat eine positive Bilanz für das Jahr 2022 gezogen, in dem sie Einnahmen in Höhe von 165 Millionen Euro verbuchte.

Mehr als 344.000 Privatpersonen und etwa 6.330 Unternehmen haben laut Mitteilung vom Mittwoch 35 Millionen Euro an die Krebshilfe gespendet. Weitere 96 Millionen Euro erhielt die Stiftung aus Nachlässen. Dazu kamen Erlöse aus Aktionen und Veranstaltungen, Kondolenzspenden sowie Zuweisungen aus Geldauflagen.

Mit dem Geld konnte die gemeinnützige Organisation demzufolge 124 neue Projekte und Initiativen auf den Weg bringen. Ein neuer Förderschwerpunkt sei, die onkologische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund zu verbessern, heißt es in dem Papier. Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und fehlendes Wissen über das Gesundheitssystem seien besondere Herausforderungen für diese Menschen.

„Wir wollen sicherstellen, dass Menschen mit einem Migrationshintergrund die gleiche Qualität der Versorgung erhalten wie alle anderen Patienten“, sagt Dr. Johannes Selbach, Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie und Mitglied im Fachausschuss „Versorgungsmaßnahmen und -forschung“ der Krebshilfe. Dafür wendet sie insgesamt drei Millionen Euro auf.

Neue Therapien gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs

Außerdem sind neue Therapien gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs im Förderprogramm. Forscher der Universitätsmedizin Göttingen wollen dem Mikrobiom von Bauchspeicheldrüsenkrebs auf den Grund gehen, das ein Grund für die Therapieresistenz des Tumors sein könnte. Dieses Projekt fördert die Stiftung mit 410.000 Euro.

Insgesamt bewilligte die Krebshilfe im vorigen Jahr 73,3 Millionen Euro für neue Projekte in der Grundlagenforschung, der klinischen Krebsforschung und der Versorgungsforschung. 33,6 Millionen Euro wurden für klinische und wissenschaftliche Strukturmaßnahmen bereitgestellt.

3,9 Millionen Euro flossen in die Arbeit von Krebs-Selbsthilfeorganisationen. Mit 4,6 Millionen Euro unterstützte die Krebshilfe aus ihrem Härtefonds mehr als 6.400 Menschen, die durch ihre Erkrankung in finanzielle Not geraten sind. (bar)

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