KOMMENTAR

Fauler Kompromiß zu Stammzellen

Von Thomas Müller Veröffentlicht:

Es gibt Entscheidungen, bei denen Kompromisse kaum möglich sind, und werden sie trotzdem gemacht, sind sie faul und verursachen bald den nächsten Ärger. Ein solcher fauler Kompromiß ist die Stichtag-Regelung zu humanen embryonalen Stammzellen.

So dürfen Forscher in Deutschland nur mit solchen Stammzellinien arbeiten, die vor dem Jahr 2002 hergestellt wurden. Statt diese Forschung in Deutschland grundsätzlich zu erlauben oder zu verbieten, hat man versucht, sie mit der Stichtag-Regelung ein bißchen zu erlauben. De facto hat man sie damit aber verboten.

Denn es werden immer wieder neue und verbesserte Linien entwickelt, und bald wird es keine alten Zellinien mehr geben. Kein Wunder also, daß Forscher eine Lockerung der Regelung fordern und damit genau die Diskussion wieder anfachen, die man mit der Regelung beenden wollte.

Lesen Sie dazu auch: DFG fordert, Stammzellgesetz zu lockern

Mehr zum Thema

Noch keine in vivo-Daten

Bakterielle Enzyme wandeln Blutgruppen A und B in 0 um

DNA

Genschere CRISPR/Cas bald noch breiter einsetzbar?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

In Zahlen

Ärztemangel? Wir haben mal nachgerechnet

Interview

DDG-Chefin Bitzer: „Diabetes-Tsunami rollt ungebremst auf uns zu“

Lesetipps
„Kein Krankenhaus kennt momentan seine Zukunftsperspektive“: Der unparteiische Vorsitzende des G-BA, Professor Josef Hecken.

© Rolf Schulten

Kritik an Regierungsplänen

G-BA-Chef Hecken: Ärzten droht Burn-out nicht vom Geldzählen!