Luftverschmutzung

Fördert Feinstaub Diabetes?

Feinstaub in verschmutzter Luft könnte die Zunahme von Diabetes bei Kindern begünstigen.

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MÜNCHEN. Den Zusammenhang von Luftverschmutzung und Insulinresistenz bei Kindern haben Elisabeth Thiering und Dr. Joachim Heinrich vom Helmholtz Zentrum München-Neuherberg untersucht.

Die Resistenz gilt als ein wichtiger Risikofaktor für Typ-2-Diabetes und erhöht die Gefahr, später im Erwachsenenalter an Diabetes zu erkranken, heißt es in einer Mitteilung der Stiftung Kindergesundheit.

Analysiert wurden Daten von zwei Studien. In der GINIplus-Studie werden 5991 Kinder aus München und Wesel seit Geburt begleitet, um den Einfluss von Umwelt und Ernährung auf allergische Erkrankungen zu untersuchen. In der LISAplus-Studie werden bei 3097 Kindern aus München, Wesel, Leipzig und Bad Honnef Unterschiede zwischen West und Ost bei allergischen Erkrankungen untersucht.

Jetzt haben die Forscher Daten von 397 10-Jährigen ausgewertet und mit Rechenmodellen die Belastung der Kinder durch Feinstaub und Stickstoffdioxid (NO2) berechnet.

Einbezogen wurden Verkehrsemissionen und Bevölkerungsdichte am Wohnort ebenso wie Blutprobenwerte, sozioökonomische Daten, Passivrauchen, Geburtsgewicht und BMI.

Ergebnis: Pro 10,6 µg/m3 zusätzlichem Gehalt an NO2 in der Luft stieg die Häufigkeit der Insulinresistenz um 17 Prozent. Für Feinstaub in der Luft (Durchmesser bis 10 µm) kam es zu einem Anstieg der Insulinresistenz um 19 Prozent pro 6 µg/m3.

Wichtig war die Distanz der Wohnung zu einer stark befahrenen Straße: In der Nähe stieg die Insulinresistenz um 7 Prozent pro 500 m. (eis)

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