Forscher machen Hühnereier zur Protein-Fabrik

MIDLOTHIAN (ple). Therapeutisch nutzbare Eiweiße wie Interferon lassen sich auch in Hühnereiern produzieren. Der Vorteil: Es können große Proteinmengen kostengünstig hergestellt werden. Bisher wird Interferon etwa in Hamster-Zellen produziert.

Veröffentlicht:

Britischen Forschern am Roslin-Institut in Midlothian, in dem auch das Schaf Dolly durch Klonen geschaffen wurde, ist es gelungen, das Erbgut von Hühnern so zu verändern, dass das Eiweiß mit monoklonalen Antikörpern zur Melanom-Therapie oder mit Interferon-beta-1a angereichert ist.

Wie die Forscher heute in der Online-Ausgabe der US-Zeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" berichten, bauten sie dazu das entsprechende Gen in das Gen von Ovalbumin ein und erzeugten damit transgene Hühnerembryonen. Die Forscher wählten Ovalbumin aus, weil sein Anteil am Eiweiß mehr als die Hälfte ausmacht.

In Laborversuchen konnten die Wissenschaftler um Dr. Helen Sang nachweisen, dass das in Eiern der transgenen Hühner angereicherte Beta-Interferon tatsächlich wirksam ist und Zellen vor der Infektion mit Viren schützt.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Überbehandlung mit Folgen

Schilddrüsenhormone: Zu viel L-Thyroxin bringt Knochen in Gefahr

Sie fragen – Experten antworten

Geimpft mit Varilrix: Wie nun gegen Herpes zoster impfen?

Lesetipps
Bei Leberzirrhose liegt das Risiko für eine Dekompensation im ersten Jahr nach Diagnosestellung bei bis zu 30 Prozent; eine der häufigsten Formen der Dekompensation, Aszites, entwickelt sich im Laufe des Lebens bei bis zu 40 Prozent der Personen mit Leberzirrhose.

© Dr_Microbe / stock.adobe.com

Studie mit über 10.000 Personen

Leberzirrhose: Niedrigere Komplikationsrate unter SGLT-2-Inhibitoren

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung